Ybbs [Weiße] Ois | ||
Lage der Ybbs in der Eisenwurzen | ||
Daten | ||
Lage | Österreich, Niederösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in der Nähe von Mariazell | |
Quellhöhe | 868 m ü. A. | |
Mündung | südöstlich von Ybbs an der Donau in die Donau | |
Mündungshöhe | 217 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 651 m | |
Länge | 138 km[1] | |
Einzugsgebiet | 1300 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Greimpersdorf[2] AEo: 1116,6 km² Lage: 20,89 km oberhalb der Mündung |
NNQ (08.12.1978) MNQ 1977–2012 MQ 1977–2012 Mq 1977–2012 MHQ 1977–2012 HHQ (03.08.1991) |
4,58 m³/s 8,93 m³/s 31,4 m³/s 28,1 l/(s km²) 461 m³/s 1005 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Steinbach, Göstlingbach, Url | |
Rechte Nebenflüsse | Lackenbach, Hammerbach, Kleine Ybbs | |
Mittelstädte | Amstetten | |
Kleinstädte | Waidhofen a.d.Y., Ybbs a.d.D. | |
Kraftwerke:
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Die Ybbs, auf Höhe von Amstetten, Greimpersdorf |
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Die Ybbs [ɪps] ist ein rechter Nebenfluss der Donau in Niederösterreich.
Die Quelle befindet sich in der Nähe von Mariazell an der niederösterreichisch-steirischen Grenze am Fuße des Großen Zellerhutes. Der Fluss trägt anfangs den Namen Weiße Ois, nach etwa 5 km Fließstrecke heißt er dann Ois und ungefähr ab Lunz am See bis zur Mündung in die Donau bei Ybbs an der Donau Ybbs.
Die Ybbs hat einen stark gewundenen Flussverlauf und fließt auf einer Länge von circa 130 km von Süden in Richtung Norden durch das Ybbstal. Entlang des Flusses sind hauptsächlich metall- und holzverarbeitende Betriebe angesiedelt. Im Alpenvorland angelangt, ändert sie die Richtung und fließt nordöstlich zur Donau.
Die wichtigsten Orte entlang der Ybbs sind Lunz am See, Göstling an der Ybbs, St. Georgen am Reith, Hollenstein an der Ybbs, Opponitz, Ybbsitz, Waidhofen an der Ybbs, Sonntagberg, Kematen an der Ybbs, Amstetten und Ybbs an der Donau.
Bis zu den 1980er Jahren war die Ybbs im Unterlauf eines der am stärksten verschmutzten Gewässer Österreichs. Durch Kläranlagen in den angrenzenden Städten (insbesondere Waidhofen an der Ybbs und Amstetten) sowie hauptsächlich durch die Abwasserreinigung der Papierfabrik in Ulmerfeld-Hausmening und der Zellstoffproduktion in Kematen an der Ybbs wurde die Verschmutzung drastisch reduziert.
Der Fluss wird auch zur Erzeugung von elektrischem Strom genutzt. Ein Teil des Stromes für Amstetten wird in einem Wasserkraftwerk der Ybbs produziert. In Kemmelbach knapp vor der Einmündung in die Donau wurde ein modernes Wasserkraftwerk errichtet, das Strom für die Stadt Ybbs und deren Umgebung produziert. Kraftwerke befinden sich auch in Opponitz (Wien Strom) sowie in Ybbsitz (Gaissulz), das seit 1937 zur Versorgung der Firma RIESS dient.
Bei Amstetten betreibt die Wien Energie seit 2016 ein Kraftwerk mit einem jährlichen Regelarbeitsvermögenr von 13.000 Megawattstunden.[3] Früher wurde in Kemmelbach ein Werkskanal abgeleitet, um seit den 1890er Jahren in Ybbs elektrischen Strom zu erzeugen. Dadurch litt der Unterlauf der Ybbs besonders im Sommer an Wassermangel. Dieser Werkskanal wurde mittlerweile samt Kraftwerk stillgelegt und zugeschüttet.