Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Trier-Saarburg |
Verbandsgemeinde: | Konz |
Höhe: | 140 m ü. NHN |
Fläche: | 16,01 km² |
Einwohner: | 1446 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 54459 |
Vorwahl: | 06501 |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 148 |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Markt 11 54329 Konz |
Webpräsenz: | |
Ortsbürgermeister: | Lothar Rommelfanger (SPD) |
} |
Wiltingen an der Saar ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Konz an.
Wiltingen liegt etwa neun Kilometer südwestlich von Trier an der unteren Saar und ist durch die Landesstraße 149 an das überörtliche Straßennetz angeschlossen. Der Ort ist Bahnhaltepunkt an der Saarstrecke.
Erstmals erwähnt wird der Name Wiltingen in einem durch den Trierer Erzbischof Poppo bestätigten Besitzverzeichnis des Mergener Klosters aus dem Jahre 1030.[2] Später, im Mittelalter bis Ende des 18. Jahrhunderts, war Wiltingen gemeinsam mit der Nachbargemeinde Kanzem eine eigene Herrschaft, die als Enklave im Kurfürstentum Trier zum Herzogtum Luxemburg gehörte.[3] Die Freiherren von Warsberg übten die Hoch-, Mittel- und Grundgerichtsbarkeit aus.[4]
Am 18. Juli 1946 wurde Wiltingen gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Wiltingen an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wiltingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
|
|
Der Ortsgemeinderat in Wiltingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[6]
Wahl | SPD | CDU | FWG* | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2014 | 8 | 6 | 2 | 16 Sitze |
2009 | 8 | 6 | 2 | 16 Sitze |
2004 | 7 | 7 | 2 | 16 Sitze |
Wappenbeschreibung:
„Das Wappen zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine grüne Weinranke mit Traube, in schwarzem Feld einen silbernen, goldgekrönten und doppelgeschwänzten Löwen mit roten Krallen.“[7] | |
Wappenbegründung:
Der silberne Löwe ist das Wappen der Freiherrn von Warsberg, die seit 1547 bis zum Untergang des alten Reiches mit der Herrschaft Wiltingen belehnt waren. Die Weinranke mit Traube im Schildhaupt weist auf die Bedeutung Wiltingens als größter Weinort im Saarweinanbaugebiet hin. Besonders hervorzuheben ist, dass das Warsberger Wappen – mit der Familie war die Gemeinde Wiltingen jahrhundertelang verbunden – zur Geltung kommt und den Warsbergern dadurch ein ehrendes Andenken geschaffen ist. |
Wiltingen gilt als Zentrum des Rieslinganbaus an der unteren Saar. Mit über 160 ha bestockter Rebfläche (2006) steht der Ort ganz im Zeichen des Weinbaus. Der Wiltinger Scharzhofberg ist eine der bekanntesten und besten Rieslinglagen der Saar. Dagegen ist der Scharzberg keine Einzellage, sondern die Großlagenbezeichnung für den gesamten Anbaubereich der Saar.
Westlich vom Ortskern, auf beiden Seiten der Saar liegt das Naturschutz- und FFH-Gebiet Wiltinger Saarbogen.