Weinheim (Bergstr)–Fürth (Odenw) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 4104 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 654 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 16,4 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | <30 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Weschnitztalbahn ist eine 16,4 Kilometer lange normalspurige Eisenbahnstrecke, die von Weinheim an der Bergstraße dem Tal der Weschnitz folgend nach Fürth im Odenwald führt.
Nach dem Bau der Main-Neckar-Bahn im Jahr 1846 entlang der Bergstraße entwickelte sich die Notwendigkeit, auch den vorderen Odenwald an das Eisenbahnnetz anzuschließen. In den Jahren nach 1860 wurden unterschiedliche Streckenverläufe ins Gespräch gebracht. Ziel war unter anderem, eine Strecke von Worms über Bensheim oder Heppenheim in den Odenwald zu führen. 1869 wurde dann Bensheim durch die Nibelungenbahn über Bürstadt und Lorsch an die Riedbahn nach Worms angeschlossen.
Parallel entstanden Pläne für eine Nord-Süd-Bahn durch den Odenwald, die bis 1882 als Odenwaldbahn verwirklicht wurden.
Wegen des schwierigen Berggeländes am Rande des Odenwaldes wurde die angestrebte West-Ost-Verbindung in den Odenwald hinein nach langen Diskussionen durch das relativ flache Weschnitztal von Weinheim aus geführt.
Die Vermessungsarbeiten begannen 1890, die Bauarbeiten 1893. Zwischen Weinheim und Birkenau mussten in einem recht engen Talabschnitt drei Tunnel und zwei größere Brücken gebaut werden. Am 1. Juli 1895 wurde der Betrieb zwischen Weinheim und Fürth aufgenommen.[1] Die ursprünglich gedachte Weiterführung über Erbach bis nach Wertheim zur Verknüpfung der drei Nord-Süd-Strecken Main-Neckar-Bahn, Odenwaldbahn und Maintalbahn wurde aber aufgegeben.
Halbstündlich, an Wochenenden oder in den Nebenverkehrszeiten stündlich, verkehrt eine Regionalbahn. Die Fahrzeit zwischen Fürth und Weinheim beträgt exakt 30, in der Gegenrichtung nur 26 Minuten. Die Begegnungen finden bei Stundentakt zur üblichen Symmetrieminute kurz vor der vollen Stunde in Birkenau statt, bei Halbstundentakt dort auch kurz vor der halben Stunde und zusätzlich, eine Viertelstunde Fahrzeit entfernt, in Rimbach.
Die Strecke wird heute von der Deutschen Bahn AG als Linie RB 69 betrieben und trägt die Kursbuchstreckennummer 654. Die Strecke liegt komplett im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und zum Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) besteht ein Übergangstarif.
Die Bahnsteige aller Bahnhöfe und Haltepunkte sind mit Blindenleitstreifen versehen.
Der Zugleiter sitzt seit dem 17. Dezember 2010 im Elektronischen Stellwerk (ESTW) Wiebelsbach und nicht mehr im Stellwerk Weinheim (Bergstr). Lorsch war als Zugleiterstellwerk auch angedacht, wurde aber wieder verworfen.