Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Mainz-Bingen |
Verbandsgemeinde: | Heidesheim am Rhein |
Höhe: | 222 m ü. NHN |
Fläche: | 5,9 km² |
Einwohner: | 2514 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 426 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 55263 |
Vorwahl: | 06132 |
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 061 |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Goldenen Lamm 1 55262 Heidesheim am Rhein |
Webpräsenz: | |
Ortsbürgermeisterin: | Sybille Vogt |
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Wackernheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Heidesheim am Rhein an.
Die Gemeinde liegt ca. 7 Kilometer westlich von Mainz in einem Seitental des Rheins zwischen den Naturschutzgebieten Rabenkopf, Layenhof und Mainzer Berg. Wackernheim grenzt im Osten an den Mainzer Stadtteil Finthen sowie westlich an Ingelheim am Rhein. Weitere Nachbarorte sind Heidesheim am Rhein im Norden sowie knapp 5 Kilometer südlich Schwabenheim an der Selz, Stadecken-Elsheim und Essenheim. Zu Wackernheim gehört auch der Wohnplatz „Haus Vetter“.[2]
Wackernheim entstand wahrscheinlich schon in frühester Zeit, um 500 v. Chr. Seine erste urkundliche Erwähnung datiert vom 17. Juni 754, in der die Schenkung eines Weinbergs an das Kloster Fulda vermeldet wurde, und zwar als Vuacharenheim.
Weitere Namensbezeichnungen, die von der Geschichte Wackernheims zeugen, sind Vuacharenberg und Wachernheim. Seit dem Jahre 1200 ist der Name Wackernheim in seiner heutigen Schreibweise bei allen Urkunden und Unterschriften zu finden. Wackernheims Bedeutung im Mittelalter war nicht gering. Davon zeugen die Wasserleitungen der Karlsquellen zur Umgebung des Wackernheimer Tales sowie drei Sarkophage (eine Art Grabröhren). Auch fand man alte römische Mauernzüge, geplättete Wege und Gänge, sowie behauene Steintafeln und alte Gebäudereste.
Wackernheim war erst seit etwa 900 ein zum Ingelheimer Grund gehörendes Reichsdorf.
Die Bewohner Wackernheims betreiben seit jeher eine ertragreiche Landwirtschaft und einen guten Obstanbau, der beste Erträge zum Obsthandel liefert. Seit etwa 1950 hat sich auch Gewerbe in Wackernheim angesiedelt. Wackernheim ist jedoch bis zum heutigen Zeitpunkt in erster Linie Wohngemeinde geblieben und hat zurzeit etwa 2709 Einwohner.
Im Jahr 2004 feierte Wackernheim sein 1250-jähriges Bestehen.
Am 1. Juli 2019 wird die Ortsgemeinde Wackernheim in die Stadt Ingelheim eingemeindet.
Der Gemeinderat in Wackernheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat 16 Ratsmitglieder an.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]
Wahl | SPD | CDU | Grüne | FDP | FWG | BL | Gesamt |
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2014 | 6 | 3 | 3 | – | 7 | 1 | 20 Sitze |
2009 | 7 | 3 | 2 | 1 | 6 | 1 | 20 Sitze |
2004 | 6 | 4 | 2 | 0 | 3 | 1 | 16 Sitze |
Wackernheim war seit etwa 900 ein Reichsdorf. Es erhielt als Wappen den Reichsadler im goldenen Felde, welches auch heute noch das Ortswappen ist.
Partnerschaften bestehen mit der Gemeinde Daix in Burgund, sowie mit Roncà aus Norditalien.
Die Kirche „Schmerzen Mariens“ wurde 1733 fertiggestellt. Ermöglicht hatte den Bau ein vermögendes Mitglied der Familie Gedult von Jungenfeld, der der katholischen Kirchengemeinde das Gelände 1729 zweckgebunden geschenkt hatte, um dort ein Gotteshaus zu errichten.
Wackernheims Wirtschaft ist geprägt vom Obst- und Weinanbau. Des Weiteren befindet sich noch die McCully Barracks der US-amerikanischen Streitkräfte in Wackernheim.[4]
Wackernheim liegt unweit der Bundesautobahn 60, erreichbar über die Ausfahrten Heidesheim, Ingelheim Ost und Mainz-Finthen. Es existierten Anschlüsse an das DB-Nahverkehrsnetz in Heidesheim. Außerdem fährt die Buslinie 58 der Mainzer Verkehrsgesellschaft vom Wackernheimer Rathausplatz über Mainz-Finthen und die Universität in 22 Minuten bis zum nächsten Fernverkehrsbahnhof in Mainz.