Vitznau-Rigi-Bahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 6,975 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 1500 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 250 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 120 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zahnstangensystem: | Riggenbach | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchfeld 603: Vitznau–Rigi Kulm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Vitznau-Rigi-Bahn (VRB), bis 1969 Rigibahn, ist eine schweizerische Normalspur-Zahnradbahn, welche von Vitznau auf die Rigi führt. Zusammen mit der Arth-Rigi-Bahn (ARB), welche von der anderen Bergseite hochgeht, und der von Weggis kommenden Luftseilbahn bildet sie seit 1992 die Gesellschaft Rigi-Bahnen (RB).
Die Vitznau-Rigi-Bahn (VRB) wurde am 21. Mai 1871 unter dem Namen Rigibahn als erste Bergbahn Europas eröffnet. Die erste Zahnradbahn Europas hatte ihren Betrieb im Steinbruch von Ostermundigen bereits 1870 aufgenommen. Die Steinbruchbahn wurde aus Marketinggründen erst im Oktober 1871 offiziell eröffnet.[1] Die Vitznau-Rigi-Bahn wurde von den Ingenieuren Niklaus Riggenbach, Ferdinand Adolf Naeff und Olivier Zschokke gebaut. Zuerst führte sie "nur" von Vitznau (439 m ü.M.) über Kaltbad (1'453 m ü.M.) hinauf auf die Rigi Staffelhöhe (1550 m ü.M.). Per 27. Juni 1873[2][Anm. 1] wurde sie von dort bis Rigi Kulm (1752 m ü.M.) verlängert. Dieser Abschnitt liegt auf dem Gebiet des Kantons Schwyz, für den die VRB keine Konzession besitzt. Die Strecke gehört der ARB und wurde von der Vitznau-Rigi-Bahn gepachtet. Die Strecke ist zumeist eingleisig; von der Bedarfshaltestelle Freibergen bis Rigi Kaltbad-First allerdings ist die Strecke schon seit 1874 zweigleisig ausgelegt.
In den ersten Jahren war die Bahn nur im Sommer im Betrieb. Nachdem aber der Wintersport sich allmählich entwickelte, wurde auch der Winterbetrieb aufgenommen.
In Kaltbad begann die 1875 fertiggestellte schmalspurige Rigi-Kaltbad-Scheidegg-Bahn (RSB) zur Rigi Scheidegg. 1931 wurde diese Bahn stillgelegt und 1942 endgültig abgebrochen. Hier endet seit 1968 auch die von Weggis kommende, ebenso von der Rigi-Bahnen AG betriebene Luftseilbahn Weggis-Rigi Kaltbad.
Weiter oben auf der Staffel trifft die (erst seit 1. Januar 1970 offiziell so genannte) Vitznau-Rigi-Bahn auf die Geleise der von Arth-Goldau kommenden, im Jahr 1875 gebauten Arth-Rigi-Bahn und läuft mit ihr parallel hinauf zum gemeinsamen Endbahnhof Rigi Kulm. Die beiden Bahnen waren strikt getrennt und Konkurrenten, einzige Verbindung war eine einfache Schiebebühne vor dem gemeinsamen Depotgebäude auf Rigi-Kulm. Erst 1990 wurde in Rigi Staffel eine Gleisverbindung zwischen ARB und VRB gebaut. Dies war der Anfang der Fusionierung, die 1992 vollzogen wurde und auch die Luftseilbahn Weggis-Rigi Kaltbad (LWRK) umfasste.
1937 stellte die Bahn auf elektrische Traktion um und die Strecke Vitznau-Rigi Kulm erhielt eine Fahrleitung (Oberleitung). 1959 wurde die Schiebebühne in Freibergen, 1961 die in Kaltbad durch eine Zahnstangenweiche ersetzt, an deren Stelle wiederum 2000 bzw. 2012 Biegeweichen traten. 2012 wurde auch die Bahnhofsanlage in Kaltbad insgesamt erneuert und auf zwei Gleise erweitert. Das Stationsgebäude wurde abgebrochen, der Neubau wurde im Mai 2014 begonnen, im September 2014 im Rohbau fertiggestellt und am 1. März 2015 eingeweiht.
Einführung des elektrischen Betriebes | 3. Oktober 1937 |
Anlagen für den elektrischen Betrieb: | 3 Gleichrichterstationen |
Speisung: | Drehstrom 15 kV/50 Hz |
Traktionsenergie: | Gleichstrom 1'500 V |
Leistung der Gleichrichterstationen | 4'000 kW |
Dampflokomotiven | 9 km/h |
Elektr. Triebfahrzeuge Bergfahrt | 18/23 km/h |
Elektr. Triebfahrzeuge Talfahrt | 12/14 km/h |
Fahrzeit Vitznau–Rigi Kulm | 30 Minuten |
Kapazität | ca. 850 Personen/h |