Tartu (deutsch und schwedisch: Dorpat,[2] früher deutsch auch Dörpt; russisch Дерпт/Derpt, 11.–17. Jahrhundert, 1893–1918 Юрьев/Jurjew) ist Estlands zweitgrößte Stadt und Sitz der Universität Tartu. Sie liegt im Kreis Tartu. 2016 wurde Tartu als 62. Stadt der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[3]
Geografie und Klima
Die Stadt Tartu liegt beiderseits des Flusses Emajõgi (deutsch Embach). Nördlich der Stadt liegt die gleichnamige Landgemeinde Tartu.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tartu
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Max. Temperatur (°C)
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Niederschlag (mm)
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589
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Sonnenstunden (h/d)
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1,0
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0,8
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Ø
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4,7
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Regentage (d)
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7
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7
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Σ
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Luftfeuchtigkeit (%)
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Ø
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80,3
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T e m p e r a t u r
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N i e d e r s c h l a g
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23
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26
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53
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Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Tharbatas datiert aus dem Jahre 1030. Der Großfürst von Kiew, Jaroslaw der Weise, zerstörte im Jahre 1030 eine von damaligen, vermutlich ebenfalls finno-ugrischen Einwohnern errichtete Holzfestung und errichtete unter dem Namen Jurjew (nach Juri, dem Taufnamen Jaroslaws) eine Festung. Im Jahre 1224 wurde die Estenburg Tharbatum durch den Schwertbrüderorden erobert. Sie wurde Sitz des Bischofs (bis 1558); vor der Burg entwickelte sich seit dem 13. Jahrhundert die Hansestadt. Im Mittelalter war Dorpat ein Bindeglied zwischen den Hansestädten (insbesondere Reval) und den russischen Städten Pleskau (Pskow) und Nowgorod. Dorpat gehörte seit 1721 zum russischen Zarenreich (Gouvernement Livland).
Ein Großfeuer zerstörte 1775 nahezu die gesamte Innenstadt. Die markantesten älteren Gebäude stammen aus dem 18. und vor allem aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem das vorherige Rathausgebäude einem Brand zum Opfer fiel, wurde im 18. Jahrhundert das derzeitige Rathaus vom damaligen Stadtbaumeister, dem aus Rostock stammenden Johann Heinrich Bartholomäus Walter, entworfen und 1789 fertiggestellt.
1893 wurde die Stadt im Zuge der Russifizierung offiziell in Jurjew umbenannt; die Verwendung des estnischen oder des deutschen Namens war teilweise verboten. Der russische Name setzte sich aber nicht durch, nicht einmal im Russischen. Als Estland 1918 die Unabhängigkeit erlangte, wurde der Name „Tartu“ offiziell. Sowohl Dorpat als auch Tartu stammen aus dem altestnischen Namen Tarbata, der vielleicht Auerochs bedeutet.
In der Stadt bestand das sowjetische Kriegsgefangenenlager 331 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[4]
Bildung
Universität Tartu
Tartu ist eine typische Studentenstadt, dominiert von der 1632 von König Gustav II. Adolf gegründeten Universität Dorpat, die 1802 von Deutsch-Balten mit Hilfe Zar Alexanders I. als einzige deutschsprachige Universität des Russischen Zarenreiches neu gegründet wurde. In dieser Eigenschaft wurde sie zu einer Mittlerin zwischen der russischen und der deutschen Kultur, gleichzeitig aber auch zum Geburtsort der estnischen und lettischen nationalen Erweckung. Die estnischen Nationalfarben waren ursprünglich die der Studentenverbindung „Verein Studierender Esten“ an der Universität. Während der Jahre 1886 bis 1889 fand eine kompromisslose Russifizierung statt, in deren Zuge Deutsch von Russisch als Lehrsprache abgelöst wurde, weshalb die Mehrzahl der einstmals zu über 90 % deutschen Lehrkräfte nach Deutschland wechselte. Nach 1919 wurde die Universität die Nationaluniversität (estnisch Eesti Vabariigi Tartu Ülikool) der nunmehr unabhängigen Republik Estland. Nach der Fremdherrschaft in den Jahren 1940 bis 1991 ist die Universität Tartu heute die einzige Volluniversität Estlands und die Mutteruniversität für die Technische Universität Tallinn und die Universität für Biowissenschaften.
Im Jahr 2004 standen 18.000 Studenten 135 Professoren und 700 weitere Lehrkräften gegenüber. Etwa 440 Personen sind in der Forschung tätig. Sie können mit 4000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen jährlich aufwarten. An der Universität sind viele Studentenverbindungen aktiv, die im Vergleich zu Deutschland einen regen Zulauf an neuen Mitgliedern haben. In Tartu befindet sich auch eine moderne medizinische Forschungseinrichtung, das Biomeedikum.
Hochschulen und Schulen
Tartu ist einer von sechs Standorten der privaten Estonian Entrepreneurship University of Applied Sciences (EEUAS),[5] ferner einer Kunstschule[6] sowie unter anderem des Tartu Raatuse Gümnaasium, einer Schule mit zahlreichen Beziehungen zum deutschen Sprachraum[7], und des Tartu Waldorfgümnaasium[8].
Weiterhin befinden sich in Tartu zwei Lehreinrichtungen der Streitkräfte: Die Estnische Nationalverteidigungsakademie und das, gemeinsam mit den beiden anderen baltischen Staaten betriebene, Baltic Defence College.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Historische Bevölkerungsverteilung
Bevölkerung
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1867[23]
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1881[24]
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1897[25]
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1922[24]
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1934[26]
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Zahl
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%
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Zahl
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%
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Zahl
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%
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Zahl
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%
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Zahl
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%
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Summe
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21.014
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100
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29.974
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100
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42.308
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100
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50.342
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100
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58.876
|
100
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Esten
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9720
|
46,3
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16.526
|
55,4
|
29.039
|
68,6
|
42.459
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84,5
|
51.559
|
87,6
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Deutsche
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8907
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42,4
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10.486
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35,2
|
7020
|
16,6
|
3210
|
6,4
|
2706
|
4,6
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Russen
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1866
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8,9
|
1818
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6,1
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3689
|
8,7
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2570
|
5,1
|
2640
|
4,5
|
Andere
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521
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2,5
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1144
|
3,8
|
2560
|
6,1
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2103
|
4,2
|
1971
|
3,3
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die gesamte Altstadt Tartus mit Rathaus, dem Rathausplatz, den Einkaufsstraßen und dem klassizistischen Universitätshauptgebäude. Zahlreiche andere Universitätsgebäude liegen über die Stadt verstreut. Weithin sichtbar ist die mittelalterliche Johanniskirche, ein gotischer Backsteinbau mit kunsthistorisch bedeutsamen Terrakottenfiguren, dessen Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 2005 abgeschlossen wurde.
Auf dem Domberg, estnisch „Toomemägi“, befinden sich die Ruine des mittelalterlichen Doms (deren ausgebauter Chor erst als Universitätsbibliothek diente und jetzt das Universitätsmuseum beherbergt) sowie weitere Baulichkeiten der Universität, wie das Observatorium (, Teil des Weltkulturerbes Struve-Bogen) und das alte anatomische Theater, in dem bis Mitte der 1990er Jahre noch anatomische Vorlesungen gehalten wurden.
In Tartu gibt es mehrere Theater, Bühnen und Kunstprojekte sowie verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und der Universität. Neben dem Botanischen Garten der Universität gibt es mehrere Parks und Grünflächen in der Altstadt (z. B. Domberg, Barclay-Park) sowie am die Stadt durchkreuzenden Fluss Embach entlang.
Städtepartnerschaften
Zudem besteht eine „Städtefreundschaft“ mit Greifswald (seit 2006).[27]
Sport
Bei Tartu wird im Rahmen der Worldloppet der Skimarathon Tartu Maraton über 63 Kilometer von Otepää nach Elva ausgerichtet. Bekannte Eishockeyvereine der Stadt sind Tartu Kalev-Välk sowie die Tartu Big Diamonds. Der bekannteste Fußballverein ist der JK Tammeka Tartu. Die Mannschaft spielt derzeit in der ersten Fußballliga, Meistriliiga. Das Rugbyteam Tartu Lelo spielt in der estnischen ersten Rugbyliga.
Sonstiges
Im Juli 2005 fanden in Tartu die 25. Internationalen Hansetage (Hansetage der Neuzeit) statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinrich von Stackelberg (um 1305), Vertrauensmann und Vasall des Bischofs von Dorpat
- Karl Ernst von Baer (1792–1876), Zoologe und Biologe, Entdecker der Eizelle
- Karl Ernst Claus (1796–1864), deutsch-russischer Pharmazeut und der Chemiker, der das Ruthenium entdeckte
- Emil Lenz (1804–1865), Physiker
- Lionel Kieseritzky (1806–1853), livländischer Schachmeister
- Julie Wilhelmine Hagen-Schwarz (* 1824 auf Gut Klein-Wrangelshof (Väike-Prangli) bei Tartu, † 1902 ebenda), Malerin
- Hermann von Bruiningk (1849–1927), baltischer Historiker
- Julius von Klever (1850–1924), russischer Maler
- Adolf von Harnack (1851–1930), Theologe
- Alphons Thun (1853–1885), Nationalökonom
- Moritz Wilhelm Paul Schwartz (1864–1919), deutsch-baltischer Pastor und evangelischer Märtyrer
- Walter von Engelhardt (1864–1940), Gartenarchitekt, Direktor des Gartenbauamtes Düsseldorf
- Bernhard Böttcher (1870–1904), Hautarzt und Buchautor
- Herman Anders Krüger (1871–1945), deutscher Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Politiker
- Erhard Schmidt (1876–1959), deutscher Mathematiker
- Herbert von Oettingen (1878–1946), Superintendent und Schulleiter
- Otto Loening (1880–?), deutscher Jurist und Politiker, Vizepräsident des Danziger Volkstages
- Gustav Braun (1881–1940), deutscher Geograph und Hochschullehrer
- Hermann Loeschcke (1882–1958), deutscher Pathologe und Hochschullehrer
- Leonid Alexejewitsch Kulik (1883–1942), russischer Mineraloge
- Kurt Heinrich Meyer (1883–1952), Chemiker und seit 1932 Prof. der Chemie in Genf
- Paul Hoffmann (1884–1962), Physiologe
- Cezaria Anna Baudouin de Courtenay-Ehrenkreutz-Jędrzejewiczowa (1885–1967), polnische Ethnologin, Kunsthistorikerin und Linguistin
- Erich von Mendelssohn (1887–1913), Schriftsteller, Dichter und Übersetzer
- Ania Teillard, geb. Mendelssohn (1889–1978), Graphologin und Schriftstellerin
- Herbert Boehm (1894–1954), deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter
- Else Hueck-Dehio (1897–1976), Schriftstellerin
- Dimitrij Andrusov (1897–1976), slowakischer Geologe und Erforscher der Westkarpaten, Enkel von Heinrich Schliemann
- Felix Kersten (1898–1960), finnischer Physiotherapeut
- Carl Erdmann (1898–1945), deutscher Historiker und Mediävist
- Ernst Theodorowitsch Krenkel (1903–1971) Funker des gesunkenen Schiffes Tscheljuskin und der sowjetischen Nordpolexpedition Nordpol-1
- Edgar Hark (1908–1986), evangelisch-lutherischer Pastor und Erzbischof
- Wilhelm Hahn (1909–1996), deutscher evangelischer Theologe und Politiker (CDU)
- Walter Kremser (1909–2000), deutscher Forstwissenschaftler
- Wolf von Engelhardt (1910–2008), Geologe und Mineraloge
- Ilmar Kullam (1922–2011), Basketballspieler
- Hans-Dieter Brunowsky (1923–2012), Marineoffizier, Volkswirt und Schriftsteller
- Eno Raud (1928–1996), Schriftsteller und Kinderbuchautor
- Reginald Gruehn (1929–2002), deutscher Chemiker, Prof. f. Anorganische u. Analytische Chemie an der Universität Gießen
- Bengt von zur Mühlen (1932–2016), deutscher Filmproduzent
- Hanno Selg (* 1932), Moderner Fünfkämpfer und Hochschullehrer
- Gero von Wilpert (1933–2009), Autor und Literaturwissenschaftler
- Toomas Savi (* 1942), Politiker
- Jaak Panksepp (* 1943), estnisch-US-amerikanischer Psychologe und Hochschullehrer
- Anatoli Krikun (* 1948), sowjetischer Basketballspieler und -trainer
- Endel Nõgene (* 1950), Dirigent
- Viljar Loor (1953–2011), Volleyballspieler
- Jaak Aaviksoo (* 1954), Wissenschaftler und Politiker
- Mati Karmin (* 1956), Bildhauer
- Sixten Sild (* 1964), Orientierungsläufer
- Jüri Jaanson (* 1965), Ruderer
- Allan Vainola (* 1965), Musiker
- Jaan Kirsipuu (* 1969), Radsportler
- Andrus Aug (* 1970), Radsportler
- Meelis Lindmaa (* 1970), Fußballspieler
- Markko Märtin (* 1975), Autorennfahrer
- Kristina Šmigun-Vähi (* 1977), Skilangläuferin
- Katrin Šmigun (* 1979), Skilangläuferin
- Rolf Roosalu (* 1982), Sänger und Musicaldarsteller
- Martin Vunk (* 1984), Fußballspieler
- Oliver Konsa (* 1985), Fußballspieler
- Karl Jaani (* 1985), Beachvolleyballspieler
- Markus Jürgenson (* 1987), Fußballspieler
- Maris Mägi (* 1987), Leichtathletin
- Illimar Pärn (* 1988), Skispringer
- Eino Puri (* 1988), Fußballspieler
- Mait Toom (* 1990), Fußballspieler
- Eron Krillo (* 1991), Fußballspieler
- Kaarel Torop (* 1992), Fußballspieler
- Kevin Ingermann (* 1993), Fußballspieler
Persönlichkeiten, die mit Tartu in Verbindung stehen
Zahlreiche Persönlichkeiten stehen als Professoren, Studenten und Angestellte der Universität mit Tartu in Verbindung. Ferner sind zu nennen:
- Friedrich Amelung (1842–1909), baltischer Schachspieler und Schachkomponist
- Walter Anderson (1885–1962), deutschbaltischer Folklorist
- Nikolai Iwanowitsch Andrusow (1861–1924) russischer Geologe und Paläontologe, Professor an der Jurjew-Universität
- Andreas Ascharin (1843–1896), baltisch-russischer Literaturübersetzer und Schachspieler
- Nikolai Bezhanitsky (1859–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen St.-Georgs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
- Michael Bleive (1873–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen Mariä-Entschlafungs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
- Alexander von Bulmerincq (1909–1945), Orientalist
- Werner Gruehn (1887–1961) war ein evangelischer Theologe und Religionspsychologe, Gründer und Rektor der Privaten Deutschen Theologisch-Philosophischen Luther-Akademie in Dorpat.
- Miina Härma (1864–1941), erste estnische Komponistin, Organistin und namhafte Chorleiterin, 1939 Ehrendoktor der Universität Tartu und Ernennung zur Ehrenprofessorin des Tallinner Konservatoriums
- Traugott Hahn (1875–1919), deutscher evangelischer Theologe und Pfarrer, Professor in Dorpat, Märtyrer des estnischen Befreiungskampfes und der evangelischen Kirche.
- Arnold Hasselblatt (1852–1927), Historiker und Journalist
- Melchior Hofmann (um 1500–1543), lutherischer Sendbote und späterer Täufer in Dorpat. Löste als Prediger 1524 durch seine Predigt den Dorpater Bildersturm aus.
- August Alexander Kämmerer (1789–1858), deutscher Geologe und Apotheker, vermachte der Universität Dorpat eine Mineraliensammlung.
- Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831), deutscher Dichter des Sturm und Drang, in Dorpat gestorben
- Oswald Külpe (1862–1915), deutscher Psychologe und Philosoph, Begründer der Würzburger Schule der Denkpsychologie, studierte zeitweise in Tartu
- Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), deutscher Dichter des Sturm und Drang, 1759 mit seiner Familie nach Dorpat gezogen. Verließ die Stadt 1768 um in Königsberg zu studieren.
- Jaan Tõnisson (1868–vermutlich Juli 1941), estnischer Verleger, Politiker, Ministerpräsident und Staatsoberhaupt der Republik Estland
- Edgar Valter (1929–2006), einer der bedeutendsten zeitgenössischen Kinderbuchautoren, Illustratoren und Karikaturisten in Estland, in Tartu gestorben
- Johann Anton Weinmann (1782–1858), Botaniker, erster gärtnerischer Leiter des 1803 gegründeten botanischen Gartens
Weblinks
Wikisource: Dorpat – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
- ↑ Tartu. In: frendy.de, abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Die Betonung der Bezeichnungen Dorpat und Tartu liegt auf der ersten Silbe.
- ↑ Zur Bedeutung Tartus in der Reformationsgeschichte siehe das Projekt Reformationsstädte Europas. In: reformation-cities.org, abgerufen am 29. Juni 2016.
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977, DNB 540491969 .
- ↑ Homepage EEUAS/EESTI. In: eek.ee, abgerufen am 30. Juni 2016 (estnisch, englisch, russisch).
- ↑ Die Kunstschule auf einen Blick (Memento vom 24. Mai 2013 im Internet Archive) abgerufen am 29. Juni 2016.
- ↑ Herzlich willkommen bei uns! In: raatuse.rtk.tartu.ee, abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ waldorfkool.info, abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Статистическое изображение городов и посадов Российской империи по 1825 год. Сост. из офиц. сведений по руководством директора Департамента полиции исполнительной Штера. Спб., 1829.
- ↑ Обозрение состояния городов российской империи в 1833 году / Изд. при министерстве внутренних дел. – Спб., 1834.
- ↑ Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. – Спб., 1840.
- ↑ Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи [по 1 мая 1847 года]. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. Спб., 1852.
- ↑ Статистические таблицы Российской империи, составленные и изданные по распоряжению министра внутренних дел Стат. отделом Центрального статистического комитета. [Вып. 1]. За 1856-й год. Спб., 1858.
- ↑ Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 1. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland, geschieden nach Civil und Militair. (Google Books)
- ↑ 15,0 15,1 Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. Tallinn 1924–25, 3 Bde., OCLC 173274744 , lk. 10 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
- ↑ Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 года. Наличное население в губерниях, уездах, городах Российской Империи (без Финляндии). In: demoscope.ru/weekly, abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn, 1935, OCLC 38611530 , lk. 1 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
- ↑ Reichskommissar für das Ostland: Strukturbericht über das Ostland. Teil I: Ostland in Zahlen. 2 Teile. Bearb. von Gottfried Müller. Riga 1942, DNB 560954328 .
- ↑ Перепись населения СССР 1959 года. (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Перепись населения СССР 1970 года. (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.is), abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Перепись населения СССР 1979 года. (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.is), abgerufen am 4. Juli 2016.
- ↑ 22,0 22,1 Statistikaamet/Statistical Office of Estonia: 2000. Aasta rahva ja eluruumide loendus. Faktiline ja alaline rahvastik, rahvastiku paiknemine, soo- ja vanuskoosseis – 2000 Population an Housing Census. Population de facto and Usual Resident Population, Location of the Population, Population Sex and Age Structure (PDF; 6,5 MB ), abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 4. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland nach ihrer Nationalität für Civil und Militair getrennt. (Google Books)
- ↑ 24,0 24,1 Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. Tallinn 1924–25, 3 Bde., OCLC 173274744 , lk. 33 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
- ↑ Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 г. Под ред. Н. А. Тройницкого. 21: Лифляндская губерния. – Спб., 1905, с. 78–79.
- ↑ Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn, 1935, OCLC 38611530 , lk. 47–53 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
- ↑ Städtepartnerschaften. In: greifswald.de, abgerufen am 30. Juni 2016 (Liste Greifswalder Partnerstädte und Städtefreundschaften).