Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab |
Verwaltungsgemeinschaft: | Eschenbach in der Oberpfalz |
Höhe: | 425 m ü. NHN |
Fläche: | 23,76 km² |
Einwohner: | 1102 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 92676 |
Vorwahl: | 09645 |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 157 |
Gemeindegliederung: | 13 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gereon-Motyka-Siedlung 7 92676 Speinshart |
Webpräsenz: | |
Bürgermeister: | Albert Nickl (CSU) |
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Speinshart ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach. Bekannt ist der Ort Speinshart für seine Abtei.
Speinshart liegt in der Planungsregion Oberpfalz-Nord zwischen der Stadt Eschenbach in der Oberpfalz und der Stadt Neustadt am Kulm im oberpfälzischen Hügelland.
Zur Gemeinde Speinshart gehören 13 Ortsteile:[2]
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Zur Gemarkung Speinshart zählen die Ortschaften Speinshart, Münchsreuth und Haselhof sowie der Weiler Süßenweiher, zur Gemarkung Tremmersdorf die Ortschaften Tremmersdorf, Höfen, Haselbrunn und der Weiler Herrnmühle und zur Gemarkung Seitenthal die Orten Seitenthal, Barbaraberg und Dobertshof. Die Ortschaft Zettliz zählt zur Gemarkung Pichlberg.
1145 gründeten Adelvolk von Reifenberg, seine Frau Richenza und seine beiden Brüder das Kloster Speinshart und übergaben es den Prämonstratensern. Die Abtei war 1556 im Zuge der Reformation in der Oberen Pfalz aufgehoben und wurde 1661 vom Kloster Steingaden aus wiederbesiedelt. Der Ort kam im Dreißigjährigen Krieg zum Kurfürstentum Bayern und bildete bis zur Säkularisation 1803 eine geschlossene Hofmark des Klosters. Das Kloster kam nach der Säkularisation zunächst in staatlichen Besitz und beherbergte später unter anderem den Pfarrhof, eine Schule und das Forstamt. Die Landgemeinden Speinshart, Tremmersdorf und Seitenthal wurde 1818 durch das Gemeindeedikt in Bayern eingerichtet. 1921 wurde die weiträumige Klosteranlage auf Vermittlung des Münchner Domherrn Prälat Michael Hartig zurückgegeben und von den Prämonstratensern des Stifts Tepl im Egerland das Kloster neu gegründet. 1923 wurde Speinshart wieder Abtei.
Die Gründungslegende von Speinshart und dem Kloster lautet: „Im Jahre 1150 verirrte sich die Gattin des Grafen von Reifenberg zusammen mit einer Freundin in den Sümpfen. Sie kamen immer weiter hinein und fanden keinen Ausweg mehr. Da betete die Gräfin zu Gott und versprach, ein Kloster bauen zu lassen, wenn sie gerettet werden würden. In der Ortschaft machte sich der Graf große Sorgen um seine Gattin und beschloss, sie mit einigen Männern zu suchen. Als die Männer nach langer Suche die beiden Frauen fanden, fiel die Gräfin ihrem Gatten in die Arme und erzählte ihm von ihrem Versprechen. Daraufhin schickte der Graf, seinen Schimmel in den Wald. An der Stelle, an der der Schimmel dreimal hielt, sollte der Grundstein für das Kloster gesetzt werden. So geschah es. Der Schimmel blieb inmitten der Sümpfe dreimal an der gleichen Stelle stehen. Der Graf ließ die Sümpfe trockenlegen und setzte dort den Grundstein des Klosters.“
Am 1. Juli 1972 wurden die ehemals selbständige Gemeinde Tremmersdorf und Teile der Gemeinden Pichlberg und Seitenthal eingegliedert.[3]
Bürgermeister ist Albert Nickl (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 298.000 Euro.
Blasonierung: In Rot ein silberner Zinnenturm, beseitet rechts von einem beblätterten goldenen Lilienstängel, links von einer goldenen Inful.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 35 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 385. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 55 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1409 Hektar, davon waren 894 Hektar Ackerfläche.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):