Als Schifferknoten oder Seemannsknoten (Seemännische Knoten, Segelknoten) bezeichnet man Knoten, die eine besondere Bedeutung für den Betrieb von Schiffen haben. Das „Stecken“ solcher Knoten ist wesentlicher Ausbildungsbestandteil von Seeleuten und Sportschiffern. Ziel der Knotenkunde ist es, einen Satz von zuverlässigen Knoten zu beherrschen, die einerseits sicher halten, andererseits wieder lösbar sind, auch wenn sie unter starker Last standen oder nass geworden sind (das heißt: Durch das Aufquellen bei Nässe sind sie schwerer zu lösen). Außerdem sollen sie schnell und einfach zu knüpfen und zu prüfen sein.
Zu Lehr- und Dekorationszwecken wird die Knotentafel verwendet. Oftmals wird diese in Form eines Wandbretts oder einer Wand-Vitrine aus edlem Holz mit polierten Metall-Beschlägen gefertigt.
Bei Wettkämpfen des Deutschen Seesportverbandes müssen in der Disziplin „Knoten“ nach Zeit an einem Gestell (Knotenbahn) der Achtknoten, der Kreuzknoten, der einfache Palstek, der Stopperstek, der Slipstek, der Webeleinenstek, der Zimmermannsstek, der Roringstek, der Rundtörn mit zwei halben Schlägen und der doppelte Schotstek gefertigt werden.
Die Seemannssprache (Seefahrerjargon) verfügt über einen eigenständigen Wortschatz der Knotenkunde:
Bei den Prüfungen für die Segelführerscheine werden auch die wichtigsten Knoten verlangt:
Im Folgenden werden die bekanntesten und wesentlichsten Knoten- und Stek-Arten und einige ihrer Vertreter aufgeführt: