Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis: | Rostock |
Höhe: | 18 m ü. NHN |
Fläche: | 119,51 km² |
Einwohner: | 5506 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 18239 |
Vorwahl: | 038295 |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 093 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Heller Weg 2a 18239 Satow |
Webpräsenz: | |
Bürgermeister: | Matthias Dreese (SPD) |
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Satow ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Rostock im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).
Die Gemeinden Bölkow, Hanstorf, Heiligenhagen, Radegast, Reinshagen und Satow aus dem ehemaligen Amt Satow wurden am 1. Juli 2003 zur amtsfreien Gemeinde Satow zusammengefasst.[2] Der Kernort Satow bildet für seine Umgebung ein Grundzentrum.[3]
Die Gemeinde Satow liegt etwa 20 Kilometer südwestlich der Hansestadt Rostock in einem zum Teil hügeligen Gebiet (Krähenberg nahe dem Ortsteil Rosenhagen 110 m ü. NHN).
Zu Satow gehören die
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Satow: 1219 schenkte Fürst Borwin I. dem westfälischen Kloster Amelungsborn das Gut Satow. Die Zisterzienser-Mönche errichteten 1219 bis 1224 eine Kirche in Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik. Im 19. Jahrhundert war diese so baufällig geworden, dass eine neue, neogotische Kirche auf dem Kirchberg errichtet wurde. Die alte Kirche, deren Abriss der Großherzog gestoppt hatte, wurde zur Ruine. Ab 2011 sollten konsequente Sanierungsmaßnahmen erfolgen. Aus dem alten Friedhof ist ein parkähnliches Gelände geworden.
Satow wurde nach 1990 zu einem Zentrum und Treffpunkt der nach Mecklenburg ausgesiedelten Karpatendeutschen aus der Slowakei. Es gibt in Satow einen größeren Ortsverband der Karpatendeutschen Landsmannschaft.[4]
Gerdshagen wurde 1224 erstmals urkundlich erwähnt. Es war ein Dorf, dass durch Waldrodungen entstand, deshalb die Endsilbe Hagen. Das Gut Gerdshagen war u.a. im Besitz der Familien von Rehschinkel, [5] von Oertzen (1459–1660, 1695–1772) und zuletzt Otto Wiskott (1906–1945). Danach wurde es aufgesiedelt. Das Gutshaus wurde um 1900 im neogotischen Stil umgebaut, diente nach 1945 verschiedensten Zwecken und wurde 1998 privatisiert und dann saniert.
Matersen gehörte nach dem 6. Oktober 1326 mit seinen Einkünften und der Mühle nach Verleihung durch Fürst Heinrich zu Mecklenburg teilweise zum Besitz des Klosters Dobbertin. 1583 kam es zum Tausch mit dem Kloster Sonnenkamp gegen die Dörfer Schlowe und Nepersmühlen.[6]
Miekenhagen wurde 1224 erstmals urkundlich genannt. Das Dorf gehörte bis 1582 zum Gut Siemen und dann zum Gut Gerdshagen. Gutsbesitzer war danach u.a. die Familie Mutzenbecher (Hamburg) (bis 1903)
Pustohl befand sich 1464 im Besitz der Familie Bibow. Danach fand ein häufiger Besitzerwechsel des Gutes statt. 1861 war Karl Bobsin und 1893 Familie Heydemann Eigentümer des Gutes. Das sanierte Gutshaus wurde 1868 erbaut.
Radegast war als Gut u.a. im Besitz der Familien von Plessen (1703–1785) und von Restorff (ab 1809).
Rederank: Gut u.a. der Familien von Bülow (16. Jh.), von Preen (1622–1800), Friedrich von Oeynhausen, Graf von Oeynhausen (bis 1810), Erichson (1812–1867), Eggerß (bis 1887), Alexander (bis 1901) und Strack (bis 1945), danach aufgesiedelt. Das Gutshaus (Herrenhaus) stammt von 1892; 1998 von der Gemeinde verkauft und dann saniert.
Rosenhagen wurde 1224 als eines von vier Hagendörfern urkundlich erwähnt (hag = eingehegt von Hecken). Gutsbesitzer war ab 1802 Peter von Restorff. Das Gutshaus entstand 1836 nach Plänen von Carl Theodor Severin; nach 1945 Wohn- und Dorfgemeinschaftshaus, Konsumladen, nach 1994 saniert.
Steinhagen: Gutsbesitzer war die weit verzweigte Familie von Liebeherr u.a. Karl Friedrich Wilhelm von Liebeherr, Vater des Verwaltungsjuristen und Richters Maximilian von Liebeherr (1814–1896). Das zweigeschossige Gutshaus ist nicht mehr vorhanden.
Der Gemeinderat besteht aus 17 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 25. Mai 2014 hatte folgende Ergebnisse[7]:
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze |
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CDU | 6 | |
SPD | 3 | |
Freie Wählergruppe | 3 | |
Die Linke | 2 | |
FDP | 2 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 1 |
Das Wappen wurde am 26. Juni 1998 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 165 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin balkenweise sieben grüne Eicheln; gespalten von Rot und Silber; vorn ein ausgerissener silberner Apfelbaum mit drei Früchten; hinten ein schreitender roter Mönch.“
Das Wappen wurde von der Krempinerin Heidrun Schmied gestaltet.
Seit 2008 kleines Kino in der Kirchgemeinde, Teil des Landesverbandes Filmkommunikation Mecklenburg-Vorpommern mit regelmäßigem Programmkino-Programm und Filmgesprächen
Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 20, an der Anschlussstelle 12 (Kröpelin) kreuzt diese die Landesstraße L 11. Diese wiederum kreuzt die durch Satow führende Landesstraße L 10, die parallel zur A 20 verläuft und die Gemeindeteile Radegast (westlich liegend), Heiligenhagen, Anna Luisenhof und Clausdorf (östlich liegend) mit dem Hauptort verbindet. Die Landesstraße L 13 erschließt auf ihrem Weg von der A20-Anschlussstelle 13 nach Bad Doberan Bölkow (hier Abzweig der L 131 nach Hohen Luckow), Gorow und Hanstorf.
Satow liegt im Bereich (Tarifzonen 8–10) des Verkehrsverbundes Warnow (VVW) und ist durch das Busverkehrsunternehmen rebus Regionalbus Rostock GmbH mit mehreren Regionalbuslinien an Bad Doberan, Kröpelin und Rostock angeschlossen.