Sankt Michael im Lungau | |
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Basisdaten | |
Staat: | Österreich |
Bundesland: | Salzburg |
Politischer Bezirk: | Tamsweg |
Kfz-Kennzeichen: | TA |
Fläche: | 68,83 km² |
: | |
Höhe: | 1075 m ü. A. |
Einwohner: | 3.586 (1. Jän. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einw. pro km² |
Postleitzahl: | 5582 |
Vorwahl: | 06477 |
Gemeindekennziffer: | 5 05 09 |
NUTS-Region | AT321 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 5582 Sankt Michael im Lungau |
Website: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Manfred Sampl (ÖVP) |
Gemeinderat: (2014) (21 Mitglieder) |
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Lage der Marktgemeinde Sankt Michael im Lungau im Bezirk Tamsweg | |
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Michael im Lungau (Lungauer Dialekt: Michee) ist eine auf 1.075 Metern Seehöhe gelegene Marktgemeinde im salzburgerischen Lungau und ist mit 3586 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016 ) die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk.
St. Michael liegt in einem Tal an dem Fuße des Berges Speiereck. Im Süden befindet sich der Katschberg mit dem Katschbergpass und der Berg Aineck. Durch den Süden der Marktgemeinde fließt der Fluss Mur. Bis Ende Jänner 1962 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Sankt Michael im Lungau, seit dem 1. Februar 1962 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Tamsweg.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Höf, Oberweissburg, St. Martin im Lungau, St. Michael im Lungau und Unterweissburg.
Im 5. Jahrhundert wurden die Römer durch die große Völkerwanderung aus dem Lungau verdrängt. Es tauchten die Slawen auf, deren Herrschaft circa 200 Jahre dauerte. Der Ortsteil Stranach stammt aus dieser Zeit.
Im 8. Jahrhundert drängten die Bajuwaren die Slawen zurück.
Im 12. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche erbaut.
Im 13. Jahrhundert erhält das Erzstift zu Salzburg das Gebiet von St. Michael.
1499 eröffnete das Gasthaus Wastlwirt, welches heute als Viersternehotel unter diesem Namen von Rudi Baier in der fünften Generation geführt wird.[2]
Im 18. Jahrhundert kommt das Pflegschaftsgericht nach St. Michael, welches zum Schloss Moosham gehörte.
1822 erbaute man in St. Michael die erste Glasbläserei.
Die Gemeindevertretung von Sankt Michael im Lungau hat 21 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2014 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Manfred Sampl (ÖVP).
Die Partnergemeinde von St. Michael ist Bad Leonfelden in Oberösterreich.
Das Wappen der Gemeinde ist: „Im roten Felde auf grünem Berg (Boden) ein weißgekleideter heiliger Michael mit ausgebreiteten Flügeln, in der Rechten das Flammenschwert, in der Linken eine goldene Waage haltend.“
Der Samsonumzug ist ein sehr alter Brauch im Lungau, bei dem eine Riesenfigur umhergetragen wird.[3]
Aufgrund der geographischen Lage ist St. Michael wichtiger Verkehrsknotenpunkt – die Mautstelle St. Michael befindet sich zwischen Katschberg- und Tauerntunnel. Haupteinkommensquelle ist jedoch der Tourismus. Der Wintertourismus ist nicht nur in St. Michael sehr wichtig, sondern im gesamten Lungau. Der Aineck-Katschberg und der Hausberg Speiereck sind nur wenige Minuten entfernt. Die Busverbindungen in die restlichen Skigebiete sind sehr gut ausgebaut.
St. Michael liegt an der Tauernautobahn (A10) und an den Bundesstraßen B96 und B99. Somit ist St. Michael mit Salzburg, Villach, Radstadt und Katschberg verbunden.
Der Ort St. Michael wird nur durch den Bus bedient. Es gibt Fahrten nach Salzburg, Tamsweg, Muhr, Katschberg und Radstadt.
Überregional bekannt ist zudem die 1990 gegründete Dialektband Querschläger, die ihre Wurzeln im Lungau hat.