Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Pinneberg |
Höhe: | 19 m ü. NHN |
Fläche: | 43,16 km² |
Einwohner: | 20.443 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 474 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 25451 |
Vorwahl: | 04106 |
Kfz-Kennzeichen: | PI |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 041 |
LOCODE: | DE QBK |
NUTS: | DEF09 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 25451 Quickborn |
Webpräsenz: | |
Bürgermeister: | Thomas Köppl (CDU) |
} |
Quickborn ist eine Stadt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein (Deutschland).
Die Stadt Quickborn liegt etwa 21 km nordwestlich von Hamburg, am östlichen Rand des Kreises Pinneberg, dessen flächenmäßig größtes Gemeindegebiet sie gleichzeitig darstellt.
Die Stadt liegt an der Bundesautobahn 7 zwischen Hamburg und Neumünster. Quickborn ist über die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Neumünster der Vorortbahn AKN und Buslinien in das Verkehrsnetz des Hamburger Verkehrsverbunds eingebunden.
Nordwestlich von Quickborn befindet sich das Himmelmoor, das größte Hochmoor Schleswig-Holsteins (ca. 605 ha). Es wird seit langer Zeit zum Torfabbau genutzt. Für diesen Zweck wurde eine Schmalspur-Bahn durch das Moor gebaut. Südlich der Stadt befindet sich das 110 Hektar große Naturschutzgebiet Holmmoor.
Quickborn gliedert sich in drei Ortsteile. Neben dem Ortskern gibt es das eher dörfliche Quickborn-Renzel sowie Quickborn-Heide, das vor allem aus Einfamilienhaus-Siedlungen und einem wichtigen Gewerbegebiet besteht.
Der Jahresniederschlag liegt bei 836 mm und ist damit eher hoch, da er in das obere Drittel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 70 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,9 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 63 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Nach dem schleswig-holsteinischen Landesentwicklungsgrundsätzegesetz ist Quickborn seit dem 1. Januar 1974 Stadtrandkern I. Ordnung mit Teilfunktionen eines Unterzentrums. Die Stadt ist zugleich Entwicklungsschwerpunkt auf der Entwicklungsachse Hamburg-Kaltenkirchen gemäß den Entschließungen des Gemeinsamen Landesplanungsrates Hamburg-Schleswig-Holstein. Das Gesetz verpflichtet die Stadt Quickborn für den ihr zugeordneten Verflechtungsbereich - das sind die Gemeinden Ellerau, Hasloh und Bilsen - Versorgungsfunktionen wahrzunehmen. Die Stadt Quickborn erfüllt diese Aufgabe, indem sie Einrichtungen mit zentralörtlicher Bedeutung (z. B. Stadtbücherei, Ärztezentrum, Freibad, Schulen) vorhält und die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser sicherstellt.
Quickborn wurde zum ersten Mal am 25. Januar 1323 urkundlich erwähnt. Kirchenbauten sind seit 1588 nachgewiesen, seit 1809 steht an zentraler Stelle mit der Marienkirche eine der wenigen klassizistischen Kirchen Schleswig-Holsteins in Quickborn.
Am 6. Februar 1974 erhielt der Ort die Stadtrechte.[2]
(jeweils zum 31. Dezember)
Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2013
Partei | Stimmen | Prozent | Sitze |
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CDU | 3.364 | 46,6 % | 14 |
SPD | 2.104 | 29,2 % | 8 |
Bündnis 90/Die Grünen | 1.086 | 15,1 % | 4 |
FDP | 660 | 9,1 % | 3 |
Inzwischen hat ein Abgeordneter die CDU-Fraktion verlassen und gehört als fraktionsloses Mitglied der Ratsversammlung an.
Bürgervorsteher ist Henning Meyn (CDU). Quickborn gehört zum Landtagswahlkreis Pinneberg-Nord.
Quickborn führt im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft seit dem 1. Januar 2013 die Verwaltungsgeschäfte von Bönningstedt und Hasloh.
Das Wappen wurde am 19. April 1958 genehmigt.
Blasonierung: „In Rot auf einem silbernen Brunnenpfahl, der aus der Mitte eines rechteckigen, gemauerten silbernen Brunnenbeckens hervorwächst und nach beiden Seiten einen Wasserstrahl im Bogen in das Becken sendet, eine sitzende goldene Eule in Vorderansicht, begleitet von zwei silbernen Seeblättern.“[5]
Die zentrale Figur des Brunnens im Wappen der Gemeinde Quickborn ist „redendes“ Symbol für den Ortsnamen. Dieser bedeutet nämlich „lebender Born“ oder „schnell sprudelnde Quelle“. Auf den künstlich gefassten „Born“ bezieht sich der Brunnen im Wappen. Der 1369 erstmals erwähnte Ort lag an einer der Haupthandelsstraßen, dem Heerweg oder Ochsenweg. Diese Verkehrsader war von besonderer Bedeutung, weil jahrhundertelang auf ihr von Jütland Viehherden nach Hamburg getrieben wurden. Beim Quickborner Wirtshaus „Uhlenkrog“ ruhten Menschen und Tiere auf ihrer Durchreise aus. Zur Erinnerung an diesen, den Ort über seine Grenzen hinaus bekannt machenden, Gasthof steht die Eule im Wappen. Die beiden Seeblätter repräsentieren die beiden großen Gewässer auf dem Gemeindegebiet, den „Groten See“ und den „Lütten See“. Die überwiegend im Wappen verwendeten Farben sind Rot und Silber, um die Zugehörigkeit zu Holstein hervorzuheben.[5]
Das Wappen wurde von dem Brunsbütteler Heraldiker Willy „Horsa“ Lippert gestaltet.
Die Flagge wurde am 5. Januar 1979 genehmigt.
Inmitten eines weißen, oben und unten von einem roten Streifen begrenzten Flaggentuches das Stadtwappen, etwas zur Stange hin verschoben.[5]
Städtepartnerschaften bestehen mit
In Quickborn gibt es zwei Geotope: Den Prophetensee und den Elsensee.
Die Torfbahn Himmelmoor ist eine der letzten regelmäßig fahrenden Torfbahnen in Schleswig-Holstein. In den Sommermonaten werden Rundfahrten für Besucher angeboten.
Durch die unmittelbare Nähe zu Hamburg pendeln viele Einwohner in die Hansestadt und finden dort ihre Arbeitsplätze. In Quickborn und seinen Ortsteilen gibt es nur noch wenig Landwirtschaft, aber auch Handwerk, Handel sowie Dienstleistungsunternehmen. Der Stadt ist es insbesondere in den vergangenen Jahren gelungen, auch große und bekannte Unternehmen am Gewerbegebiet Halenberg, direkt an der BAB 7 gelegen, anzusiedeln:
Die Stadt Quickborn übernimmt wichtige Versorgungsfunktionen für die Umlandgemeinden. Um die Innenstadt attraktiver zu gestalten und Kaufkraft im Ort zu belassen, wurde der Bereich rund um den Bahnhof neu gestaltet.
Quickborn hat eine Vielfalt an Zeitungen und Anzeigenblättern. Als regionale Tageszeitungen erscheinen das Quickborner Tageblatt (Beig Verlag) sowie die Pinneberger Zeitung (als Beilage des Hamburger Abendblatts aus dem Axel Springer Verlag). Als Anzeigenblätter mit lokaler Redaktion erscheinen die Umschau (Südholstein Anzeigenblatt GmbH, SHZ Verlag), der blickpunkt-quickborn (Druckerei G. Sauerer GmbH), der Tipp (Beig Verlag), der Heimatspiegel (Südholstein Anzeigenblatt GmbH, SHZ Verlag, Norderstedt), der Sonntags Anzeiger (Prima Druck und Verlag) und das Stadtmagazin Quickborn (Regenta GmbH).
Die Stadt hat alle allgemeinbildenden Schulen am Ort: drei staatliche Grundschulen, eine private Grundschule (staatlich genehmigte Ersatzschule) mit Schwerpunkt in der Montessoripädagogik, eine Regionalschule, zwei Gymnasien (ein G8 und ein Y-Gymnasium), eine private reformpädagogische Gemeinschaftsschule (staatlich genehmigte Ersatzschule) mit gymnasialer Oberstufe (seit Schuljahr 2014/2015) sowie eine Förderschule. Eine Volkshochschule bietet Angebote zur Erwachsenenbildung.
Die Gemeinde Quickborn unterhält eine Freiwillige Feuerwehr mit rund 100 einsatzaktiven Ehrenamtlichen. Diese leistet im Jahr zwischen 150 und 200 Einsätze. Die Freiwillige Feuerwehr unterhält zudem eine Jugendfeuerwehr mit rund 25 Mitgliedern. [6]
Als Synonym für Quickborn wird auch Eulenstadt benutzt. Der Grund: Die Eule befindet sich im Wappen Quickborns. Alljährlich gibt es nach den Sommerferien ein Eulen- und Schützenfest.
Sowohl die Handlung von Mik Bergers Romans Growing – Der siebte Tag (Sonrrie Verlag, Bad Bramstedt, ISBN 978-3-936968-03-3) als auch die deutschsprachigen Romane über den zeitreisenden Christoph ("Lost in History") finden in Quickborn und Umgebung statt.