Philadelphia Eagles | |||||
Gegründet 1933 Spielen in Philadelphia, Pennsylvania | |||||
| |||||
Liga | |||||
National Football League (1933–heute)
| |||||
Aktuelle Uniformen | |||||
Teamfarben | Grün, Weiß, Silber | ||||
Maskottchen | Swoop | ||||
Personal | |||||
Besitzer | Jeffrey Lurie | ||||
General Manager | Howie Roseman | ||||
Head Coach | Doug Pederson | ||||
Teamgeschichte | |||||
| |||||
Spitznamen | |||||
Eagles | |||||
Erfolge | |||||
NFL-Gewinner (3) | |||||
Conference-Sieger (3) | |||||
Division-Sieger (13) | |||||
Stadien | |||||
|
Die Philadelphia Eagles sind eine American-Football-Mannschaft der US-amerikanischen Profiliga National Football League (NFL) aus Philadelphia, Pennsylvania. Sie gehören gemeinsam mit den Dallas Cowboys, den New York Giants und den Washington Redskins der Eastern Division innerhalb der National Football Conference (NFC) an.
Das Team wurde 1933 gegründet und behielt sowohl Namen als auch Maskottchen. Lediglich im Jahre 1943 sah sich das Team durch den Zweiten Weltkrieg gezwungen, mit den Pittsburgh Steelers eine Fusion einzugehen und trat in dieser Saison unter den Namen Philadelphia-Pittsburgh Steagles auf.[1] Seit 2003 trägt das Team seine Heimspiele im Lincoln Financial Field aus, das 68.532 Zuschauer fasst.
1933 konnte eine Gruppe von Investoren unter Führung von Bert Bell und Lud Wray für 2.500 US-Dollar eine NFL-Lizenz erwerben. Die ursprünglichen Inhaber dieser Lizenz, die Frankford Yellow Jackets, hatten Ende 1931 den Spielbetrieb eingestellt. Man änderte den Namen in Philadelphia Eagles und trat, zusammen mit den Pittsburgh Steelers und den Cincinnati Reds, am 8. Juli 1933[2] offiziell als neues Team der NFL bei.
1943 sahen sich die Eagles aufgrund des Zweiten Weltkriegs gezwungen, sich mit den Pittsburgh Steelers zusammenzuschließen. Die Mannschaft trat in dieser Saison als Philadelphia-Pittsburgh Steagles an. Diese Fusion hielt nur eine Saison, ab 1944 spielte das Team wieder unter dem alten Namen. Ende der 1940er Jahre konnten die Eagles unter Leitung von Head Coach Ealre Neale und Runningback Steve Van Buren die ersten Erfolge erzielen. Während sie 1947 noch an den Chicago Cardinals scheiterten, konnten sie sowohl 1948, als auch 1949 die NFL Meisterschaft gewinnen. Den Eagles gelang dabei das Kunststück, beide Male keinen einzigen Punkt zuzulassen.
Die dritte NFL Meisterschaft gewannen sie 1960. Einen wesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten die beiden heutigen Pro Football Hall of Fame Spieler Norm Van Brocklin und Chuck Bednarik. Head Coach war zu dieser Zeit Buck Shaw.
1969 wurden die Eagles von Leonard Tose für die Summe von 16.155.000 US-Dollar, damals eine Rekordsumme, aufgekauft. Seine erste Amtshandlung war die Entlassung des damaligen Trainers Joe Kuharich. Neuer Head Coach wurde Jerry Williams. Als im Jahre 1970 die NFL und die AFL zusammengelegt wurden, setzte man die Eagles in die NFC East. 1980 erreichten die Philadelphia Eagles zum ersten Mal den Super Bowl (Super Bowl XV), scheiterten jedoch knapp an den Oakland Raiders.
Leonard Tose verkaufte 1985 das Team wieder für 65 Millionen Dollar. Neue Besitzer des Teams wurden Norman Braman und Ed Leibowitz.
Die 1980er-Jahre waren, in erster Linie aufgrund sportliche Misserfolge, durch Fan-Unruhen überschattet. 1986 trat Buddy Ryan den Posten als Head Coach an und entfachte die gewohnte Fan-Unterstützung durch die Verjüngung des Teams. Zwischen 1988 und 1996 konnten die Eagles sich sechs von neun Mal für die Play-offs qualifizieren (allerdings nur einmal als Sieger der NFC East), gewannen allerdings auch nur zwei von insgesamt acht Spielen. Eine dieser sechs Niederlagen war 1988 im bizarren Fog Bowl gegen die Chicago Bears. Allerdings entwickelten sich einige Stars wie Randall Cunningham und Keith Jackson, besonders hervorstechen konnte allerdings die Defensive Line mit Spielern wie Reggie White, Jerome Brown, Wes Hopkins und Eric Allen. Am 6. Mai 1994 kaufte Jeffrey Lurie die Philadelphia Eagles von Norman Braman für 195 Millionen Dollar.[3]
Richtig erfolgreich wurde das Team um die Jahrtausendwende. 1999 wurde Head Coach Andy Reid eingestellt, sowie Quarterback Donovan McNabb nach Philadelphia geholt. Als Konsequenz erreichte das Team 2000 wieder die Play-offs. Von 2001 bis 2004 konnten die Eagles vier Mal hintereinander die NFC East gewinnen. Während sie die ersten drei Jahre jeweils in den Play-offs scheiterten (2001 an den St. Louis Rams, 2002 an den Tampa Bay Buccaneers und 2003 an den Carolina Panthers), erreichte Reid mit dem Team 2004 nach 24 Jahren endlich wieder den Super Bowl (Super Bowl XXXIX). Dort verloren sie jedoch gegen die New England Patriots mit 21-24.
Nach einer eher durch Verletzungen und Pech geprägten Saison 2005 konnten die Eagles 2006 abermals als Division-Sieger die Play-offs erreichen, scheiterten aber später an den New Orleans Saints. 2007 gelang den Philadelphia Eagles nicht der Einzug in die Play-offs. Sie beendeten die Saison nach einer eher unterdurchschnittlichen Leistung mit 8-8 auf dem 4. Platz.
Die Saison 2008 war eine Achterbahnsaison für die Eagles. In Woche elf gelang ihnen das Kunststück, gegen die Cincinnati Bengals 13-13 Unentschieden zu spielen, was zuletzt einem Team im Jahre 2002 gelang. Die Play-off-Teilnahme sicherten sich die Eagles dann erst im letzten Saisonspiel, als sie den direkten Kontrahenten, die Dallas Cowboys, mit 44-6 besiegten und damit noch an den Cowboys vorbeizogen. Dort trafen die Eagles beim Wildcard-Play-off-Spiel auf die Minnesota Vikings, die sie mit 26-14 schlugen. Eine Woche später gelang ihnen gegen die Giants im Giants Stadium ein 23-11 Sieg. Im NFC Championship Game scheiterten sie allerdings an den Arizona Cardinals mit 25-32 und verloren somit das vierte von fünf NFC Championship Games in den letzten acht Jahren.
In der Saison 2012 verpassten die Eagles die Play-offs und Head Coach Reid wurde entlassen.[4]
Am 16. Januar 2013 wurde als 21. Trainer Chip Kelly eingestellt, der vorher im College Football die Oregon Ducks der University of Oregon trainierte.[5] Kelly wurde nach mäßigen Leistungen am 29. Dezember 2015 entlassen, eine Woche vor Ende der Regular Season der Saison 2015.[6]
1971 erkrankte die Tochter des Eagles Tight End Fred Hill, Kim Hill, an Leukämie. Nach der schrecklichen Nachricht sprachen sowohl Teamkameraden als auch der Besitzer Leonard Tose ihr Mitgefühl aus. Während Freds Tochter Kim gegen die Leukämie ankämpfte, starteten die Eagles Spendenaufrufe. Nach Kims Heilung registrierten die Eagles-Spieler, wie wirkungsvoll dieser Aufruf war, und setzten die Spendenaktion fort. 1972 wurde die Wohltätigkeitsaktion schließlich zu einer festen Tradition.
Die Philadelphia Eagles wendeten sich an die Aktion McDonald’s Kinderhilfe. Diese besitzt über 200 Ronald McDonald-Häuser weltweit, die tausende Familien beherbergen. Die Aktion hatte Erfolg. 30 Jahre später wurden bereits über 6,5 Millionen Euro gespendet.
Die Aktion Eagles Youth Partnership (EYP) richtet sich an die rund 50.000 Kinder und Jugendlichen aus Familien mit schlechteren Einkommen und wurde 1995 gegründet.[7] Zu diesem Zweck werden jährlich zwei Busse in die Region Greater Philadelphia geschickt. Während das „Eagles Eye Mobile“ Abschlussprüfungen anbietet, beinhaltet der zweite Bus, das „Eagles Book Mobile“ eine kleine Bibliothek. Die Aktion setzt sich allerdings auch für andere Dinge ein, wie z.B. das Erneuern von Spielplätzen. Zudem veranstaltet das Programm eigene Schachturniere.
Die Philadelphia Eagles sind im Besitz einer breiten Fanbasis, darunter auch Berühmtheiten wie Will Smith und Arlen Specter. Heimspiele der Philadelphia Eagles sind immer ausverkauft, und auf der Warteliste für Saison-Abos sind mittlerweile 60.000 Fans eingetragen. Auch in schlechteren Zeiten stehen die Fans zu ihrem Team. So konnte es trotz schlechter Leistungen während der Saison 2005 in der Nachfolge-Saison die zweithöchsten Merchandising-Einnahmen verbuchen. Generell gelten die Fans der Eagles als enthusiastisch und loyal, zeichnen sich allerdings auch teilweise durch ihr rüdes Verhalten aus. Ein bekanntes Beispiel ist der sogenannte Santa Claus Incident (dt. in etwa: Weihnachtsmann-Vorfall) im Jahre 1968. Damals zeigten die Fans der Eagles klar ihren Unmut über die verkorkste Saison, indem sie zur Halbzeit lautstark pfiffen und einen als Weihnachtsmann verkleideten Mann mit Schneebällen bewarfen.[8] Andere Vorkommnisse waren unter anderem folgende:
Trikotnummer | Name | Position | Für Philadelphia Aktiv | Jahr der Aufnahme |
---|---|---|---|---|
– | Bert Bell | Besitzer, Funktionär Trainer |
1933–1940 1936–1940 |
1963 |
15 | Steve Van Buren | RB | 1944–1951 | 1965 |
60 | Chuck Bednarik | C, LB | 1949–1962 | 1967 |
– | Wayne Millner | Trainer | 1951 | 1968 |
53 | Alex Wojciechowicz | C | 1946–1950 | 1968 |
– | Earle „Greasy“ Neale | Trainer | 1941–1950 | 1969 |
35 | Pete Pihos | End | 1947–1955 | 1970 |
11 | Norm Van Brocklin | QB | 1958–1960 | 1971 |
56 | Bill Hewitt | End | 1937–39, 1943 | 1971 |
33 | Ollie Matson | RB | 1964–1966 | 1972 |
54 | Jim Ringo | C | 1964–1967 | 1981 |
9 | Sonny Jurgensen | QB | 1957–1963 | 1983 |
– | Mike McCormack | Trainer | 1973–1975 | 1984 |
89/98 | Mike Ditka | TE | 1967–1968 | 1988 |
86 | Bud Grant | DE, WR | 1951–1952 | 1994 |
10/12/14 | Tommy McDonald | WR | 1957–1963 | 1998 |
80 | James Lofton | WR | 1993 | 2003 |
76 | Bob Brown | T | 1964–1968 | 2004 |
92 | Reggie White | DE | 1985–1992 | 2006 |
85 | Art Monk | WR | 1995 | 2008 |
95 | Richard Dent | DE | 1997 | 2011 |
80 | Cris Carter | WR | 1987–1989 | 2013 |
87 | Claude Humphrey | DE | 1979–1981 | 2014 |
Nr. | Spieler | Position | Zeitraum |
---|---|---|---|
5 | Donovan McNabb | QB | 1999–2009 |
15 | Steve Van Buren | HB | 1944–51 |
20 | Brian Dawkins | S | 1996–2008 |
40 | Tom Brookshier | CB | 1953–61 |
44 | Pete Retzlaff | RB, WR, TE | 1956–66 |
60 | Chuck Bednarik | LB, C | 1949–62 |
62 | Al Wistert | T | 1943–51 |
92 | Reggie White | DE | 1985–92 |
99 | Jerome Brown | DT | 1987–91 |
In der Honor Roll werden alle verdienten Spieler und Offizielle der Eagles geehrt. Generell sind alle Spieler der Eagles Mitglied in der Honor Roll, die auch in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen wurden.
Aufnahmejahr 1987
Aufnahmejahr 1988
Aufnahmejahr 1989
Aufnahmejahr 1990
Aufnahmejahr 1991
Aufnahmejahr 1992
Aufnahmejahr 1993
Aufnahmejahr 1994
Aufnahmejahr 1995
Aufnahmejahr 1996
Aufnahmejahr 1999
1948 & 1949 NFL Championship Teams 1999
Aufnahmejahr 2006
Aufnahmejahr 2009[13]
Folgende Personen waren Coach der Philadelphia Eagles und bestritten ein oder mehrere Spiele (Stand: Saisonende 2015).[14]
# | Reihenfolge der Trainer |
Spiele | Spiele als Trainer |
S | Siege |
N | Niederlagen |
UE | Unentschieden |
Gewonnen% | Siegquote |
* | Ausschließlich bei den Eagles/Steagles in der NFL als Head Coach aktiv |
# | Name | Zeitraum | Regular Season | Play-offs | Erfolge/Auszeichnungen | Referenz | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Von | Bis | Spiele | S | N | UE | Gewonnen% | Spiele | S | N | ||||||||
Philadelphia Eagles | |||||||||||||||||
1 | Lud Wray | 1933 | 1935 | 31 | 9 | 21 | 1 | .300 | – | – | – | [15] | |||||
2 | Bert Bell | 1936 | 1940 | 56 | 10 | 44 | 2 | .185 | – | – | – | [16] | |||||
3 | Earle „Greasy“ Neale* | 1941 | 1942 | 21 | 7 | 13 | 1 | .350 | – | – | – | [17] | |||||
Steagles | |||||||||||||||||
– | Greasy Neale* | 19431 | 10 | 5 | 4 | 1 | .556 | – | – | – | [17] | ||||||
4 | Walt Kiesling | [18] | |||||||||||||||
Philadelphia Eagles | |||||||||||||||||
– | Greasy Neale*2 | 1944 | 1950 | 79 | 54 | 22 | 3 | .710 | 4 | 3 | 1 | Sporting News NFL Trainer des Jahres (1948) NFL Championships (1948, 1949) |
[17] | ||||
5 | Bo McMillin3 | 1951 | 2 | 2 | 0 | 0 | 1.000 | – | – | – | [19] | ||||||
6 | Wayne Millner* | 1951 | 10 | 2 | 8 | 0 | .200 | – | – | – | [20] | ||||||
7 | Jim Trimble* | 1952 | 1955 | 48 | 25 | 20 | 3 | .556 | – | – | – | [21] | |||||
8 | Hugh Devore | 1956 | 1957 | 24 | 7 | 16 | 1 | .304 | – | – | – | [22] | |||||
9 | Buck Shaw | 1958 | 1960 | 36 | 19 | 16 | 1 | .543 | 1 | 1 | 0 | UPI NFL Trainer des Jahres (1960) AP NFL Trainer des Jahres (1960) NFL Championship (1960) |
[23] | ||||
10 | Nick Skorich | 1961 | 1963 | 42 | 15 | 24 | 3 | .385 | – | – | – | [24] | |||||
11 | Joe Kuharich | 1964 | 1968 | 70 | 28 | 41 | 1 | .406 | – | – | – | [25] | |||||
12 | Jerry Williams* | 1969 | 1971 | 31 | 7 | 22 | 2 | .241 | – | – | – | [26] | |||||
13 | Ed Khayat* | 1971 | 1972 | 25 | 8 | 15 | 2 | .348 | – | – | – | [27] | |||||
14 | Mike McCormack | 1973 | 1975 | 42 | 16 | 25 | 1 | .390 | – | – | – | [28] | |||||
15 | Dick Vermeil | 1976 | 1982 | 101 | 54 | 47 | 0 | .535 | 7 | 3 | 4 | Pro Football Weekly NFL Trainer des Jahres (1979) Sporting News NFL Trainer des Jahres (1979) UPI NFC Trainer des Jahres (1978) |
[29] | ||||
16 | Marion Campbell | 1983 | 16. Dezember 1985 | 47 | 17 | 29 | 1 | .370 | – | – | – | [30] | |||||
17 | Fred Bruney*4 | 1985 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1.000 | – | – | – | [31] | ||||||
18 | Buddy Ryan | 29. Januar 1986 | 8. Januar 1991 | 79 | 43 | 35 | 1 | .551 | 3 | 0 | 3 | [32] | |||||
19 | Rich Kotite | 8. Januar 1991 | 24. Dezember 1994 | 64 | 36 | 28 | 0 | .563 | 2 | 1 | 1 | [33] | |||||
20 | Ray Rhodes | 2. Februar 1995 | 28. Dezember 1998 | 64 | 29 | 34 | 1 | .460 | 3 | 1 | 2 | AP NFL Trainer des Jahres (1995) Sporting News NFL Trainer des Jahres (1995) UPI NFC Trainer des Jahres (1995) |
[34] | ||||
21 | Andy Reid | 11. Januar 1999 | 31. Dezember 2012[35] | 224 | 130 | 93 | 1 | .583 | 19 | 10 | 9 | AP NFL Trainer des Jahres (2002) Pro Football Weekly NFL Trainer des Jahres (2002) Sporting News NFL Trainer des Jahres (2000, 2002) |
[36] | ||||
22 | Chip Kelly | 16. Januar 2013 | 29. Dezember 2015 | 47 | 26 | 21 | 0 | .553 | 1 | 0 | 1 | [37] | |||||
23 | Pat Shurmur5 | 2015 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1.000 | – | – | – | [38] | ||||||
24 | Doug Pederson* | 18. Januar 2016 | 0 | 0 | 0 | 0 | .000 | – | – | – | [39] |