Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Landkreis: | Ansbach |
Höhe: | 442 m ü. NHN |
Fläche: | 41,8 km² |
Einwohner: | 4894 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 91580 |
Vorwahlen: | 09872, 09802 (Adelmannssitz, Frohnhof, Külbingen, Langenheim, Schafhof, Vestenberg, Wicklesgreuth), 09824 (Neumühle, Steinbach), 09827 (Langenloh), 09874 (Altendettelsau, Ziegendorf) |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 190 |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 29 91580 Petersaurach |
Webpräsenz: | |
Bürgermeister: | Lutz Egerer (SPD) |
} |
Petersaurach (umgangssprachlich: Beʲdəsáura[2]) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Sie wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform im Jahre 1978 aus den ehemaligen Gemeinden Petersaurach, Großhaslach und Vestenberg geschaffen.
Petersaurach liegt etwa 15 km östlich von Ansbach.
Der Hauptort mit den meisten Ortsteilen liegt auf einer Hochebene (etwa 450 m), die im Nordwesten bei Vestenberg, Adelmannssitz und Großhaslach ins Haselbachtal abfällt.
Auf dem Gemeindegebiet gibt es überwiegend Nadelwälder. Nordöstlich befindet sich der Klosterwald, westlich von Wicklesgreuth der Herrnwald und nordwestlich von Großhaslach der Haslacher Wald.
Im Gemeindegebiet entspringen folgende Fließgewässer:
Petersaurach hat 16 Ortsteile:[3]
|
Bruckberg, Weihenzell | Dietenhofen | Heilsbronn |
Ansbach | ||
Sachsen bei Ansbach | Lichtenau | Neuendettelsau |
Urkundlich wird der Ort erstmals im Jahre 1212 erwähnt, als Bischof Otto von Würzburg seine Güter in „Urah“ dem Kloster in Heilsbronn vermacht. Erst im Jahr 1311 taucht der Name Petersaurach auf. Der Ortsname rührt vom hl. Petrus her, nach dem auch die Petersauracher Kirche benannt worden ist. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirchengemeinde Petersaurach stammt aus dem Jahre 1390. Im Jahre 1528 wurde in Petersaurach die Reformation eingeführt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fanden hier rund 190 Glaubensflüchtlinge aus Österreich eine neue Heimat, die wesentlich zum Wiederaufstieg des Ortes beitrugen.[4]
Die Grund- und Landesherren in früherer Zeit waren die Bischöfe von Würzburg, dann das Kloster Gumbertus in Ansbach und deren Vögte. Im Laufe der Zeit bis zum Jahre 1400 erwarb das Kloster Heilsbronn alle Höfe in Petersaurach.
Bereits im Jahr 1560 wurde in Petersaurach unterrichtet, anfangs im Mesnerhaus. Erst im 19. Jahrhundert wurde die alte Schule, 1904 ein großes Schulgebäude neben der Kirche und 1956 eine neue Schule errichtet.
Die Gemeinde bestand seit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 aus den Orten Petersaurach und Wicklesgreuth.
Im Jahr 1875 wurde die Gemeinde Petersaurach durch die Eisenbahn der Hauptstrecke Nürnberg – Ansbach erschlossen. 1894 bekam Petersaurach einen Bahnhof an der Nebenstrecke Wicklesgreuth – Windsbach.
Gemeinde | Einwohner (1970) |
Eingemeindungs- datum |
Bemerkungen |
---|---|---|---|
Altendettelsau | 172 | 1. Januar 1972[5] | Eingliederung von 167 der 172 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Neuendettelsau |
Großhaslach | 997 | 1. Mai 1978[6] | |
Herpersdorf | 371 | 1. Januar 1972[5] | Eingliederung von 288 der 371 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Lichtenau |
Vestenberg | 527 | 1. Mai 1978[6] | Eingliederung von 475 der 527 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Weihenzell |
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Petersaurach ohne eingemeindete Ortsteile:
Der Gemeinderat hat (einschl. Bürgermeister) 21 Mitglieder.
Partei | Sitze 2008-14 | Sitze seit 2014 |
SPD | 4 | 7 |
CSU | 8 | 7 |
Freie Wähler | 6 | 4 |
Einigkeit | 2 | 2 |
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Gespalten; vorne in Grün ein silberner Balken, überdeckt von einem gestürzten, schrägen goldenen Schlüssel; hinten geteilt von Gold und Rot mit zwei Eisenhüten in verwechselten Farben.
1982 wurde das alte Wappen durch dieses Wappen ersetzt. Aus dem untergegangenen Wappen von Petersaurach stammt der goldene Schlüssel als Attribut des heiligen Petrus, der der Namenspatron der St. Peterskirche ist. Die Eisenhüte sind dem untergegangenen Wappen von Großhaslach entnommen. Sie weisen auf die Grafen von Oettingen hin, die ursprünglich Güter in Großhaslach hatten. Der silberne Balken in grünem Feld ist das Wappenbild der Herren von Vestenberg, die für alle drei Orte von großer Bedeutung waren.
→ Liste der Baudenkmäler in Petersaurach
Für Ortskundige gilt vor allem die Kirchweih in Petersaurach mit der Wahl der Kärwasau (fränkisch für Kirchweihsau) als besondere Attraktion. Die Kirchweih findet jeden letzten Sonntag im August (von Freitag bis Montag) statt.
Petersaurach liegt an der Bundesstraße 14. Weiterhin besteht Anschluss an die Bundesautobahn 6 Nürnberg–Heilbronn über die Anschlussstelle Neuendettelsau.
Durch das Gemeindegebiet führen die Bahnstrecken Nürnberg–Crailsheim und Wicklesgreuth–Windsbach. Petersaurach ist mit den Haltepunkten Petersaurach, Petersaurach Nord und Wicklesgreuth an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen.
Der Bahnhof Wicklesgreuth im gleichnamigen Ortsteil wird von Regional-Express-Zügen der Relation Nürnberg-Stuttgart sowie der S-Bahn Nürnberg bedient. Zudem ist er Ausgangspunkt der Regionalbahn nach Neuendettelsau und Windsbach. Der Haltepunkt Petersaurach wird von Regionalbahnen der Relation Wicklesgreuth–Windsbach angefahren, am 2014 eröffneten Haltepunkt Petersaurach Nord verkehrt die Linie S4 der S-Bahn Nürnberg.
Der größte Arbeitgeber am Ort ist die RKW AG – Rheinische Kunststoffwerke die im Südwesten von Petersaurach niedergelassen ist und Kunststofffolien produziert. In Langenheim bei Wicklesgreuth gibt es die Busch & Brunner GmbH & Co KG, die Farben herstellt. Im Gewerbegebiet Großhaslach siedeln bisher nur kleinere Firmen.
In Petersaurach gibt es eine Volksschule, welche für die Schüler der Gemeinde zuständig ist. Sie verteilt sich auf die Schulorte Petersaurach (Grund- und Hauptschule) und Großhaslach (Grundschule).
Die Gemeinde mit ihren Ortsteilen erhält nach und nach eine Glasfaser-Internetverbindung. Jeder Haushalt der sich für dafür entscheidet, bekommt die Glasfaserleitung bis ins Haus gelegt. Somit hat die Gemeinde eine der schnellsten Internetverbindungen im Landkreis Ansbach und darüber hinaus.