Partei der Arbeit der Schweiz | |
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Gründungsdatum: | 21. Mai 1944 |
Gründungsort: | Basel |
Ideologie: | Kommunismus |
Präsidium: | Gavriel Pinson |
Mitglieder: | 600[1] (Stand: 2009) |
Frauenanteil: | im Nationalrat: 0 % (Stand: 2015) |
Wähleranteil: | 0,4 %[2] (Stand: Nationalratswahl 2015) |
Nationalrat: | 1/200 |
Ständerat: | 0/46 |
Kantonale Parlamente: | 12/2609 (Stand: März 2014) |
Kantonale Regierungen: | 0/154 (Stand: März 2014) |
Parteigliederung: | 8 Kantonalparteien |
Europapartei: | Europäische Linke |
Website: | www.pda.ch |
Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdA, franz. Parti suisse du Travail, PST, ital. Partito Operaio e Popolare, POP, rätoromanisch Partida svizra da la Lavur?/i , PSdL) ist eine politische Partei in der Schweiz. In den Kantonen Jura, Neuenburg und Waadt trägt sie den Namen Parti Ouvrier Populaire (POP). Die Partei ist in verschiedenen Kantons-, Stadt- und Gemeindeparlamenten vertreten. Ideologisch positioniert sie sich am linken Rand des politischen Spektrums.[3]
Die Partei der Arbeit bezeichnet sich selbst als kommunistisch. Eines ihrer deklarierten Ziele ist es, «auf die Schaffung einer breiten Mehrheit zur Überwindung des Kapitalismus und auf die Entwicklung der schweizerischen Gesellschaft zum demokratischen Sozialismus hinzuwirken». Die PdA sieht sich als solidarisch mit den sozial Schwachen und setzt sich für Umverteilung und gegen Privatisierungen ein.
Die PdA wurde 1944 als Nachfolgeorganisation der zwischen 1939 und 1941 verbotenen Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) und der Fédération socialiste suisse (FSS) gegründet. Am bedeutendsten ist sie in den industriell geprägten Regionen der französischsprachigen Romandie, wo sie auch in einzelnen Städten Regierungsmitglieder stellt. Im Schweizer Nationalrat ist sie zurzeit durch Denis de la Reussille vertreten.
In ihrem Umfeld entstanden Kleinstparteien, die sich ab den späten 1960er Jahren von der PdA abspalteten, wie beispielsweise die POCH oder die 1969 gegründete Revolutionäre Marxistische Liga, die sich 1980 in Sozialistische Arbeiterpartei umbenannte. Manche schlossen sich in den 1990er Jahren wieder mit der PdA zusammen, um Wählerstimmen zu bündeln (z. B. das Wahlbündnis Alliance de Gauche in Genf), andere hingegen gingen wie die POCH in der Grünen Partei der Schweiz auf.
In den 1950er Jahren war die PdA auch in den deutschschweizerischen Kantonen stark. Dort geriet sie aber wegen des Kalten Krieges in die Isolation und wurde zu einer Splittergruppe. Einzig im Kanton Basel-Stadt hielt sie etwas mehr als fünf Prozent. In den 1990er Jahren fiel sie schliesslich auch in Basel in eine Krise. In letzter Zeit stiessen allerdings wieder junge Kräfte zur Partei, so dass es in der Deutschschweiz zu Neu- bzw. Wiedergründungen von Parteisektionen kam, so geschehen 2003 in St. Gallen und Bern.
Bei den Nationalratswahlen 2007 kandidierte die PdA in den Kantonen Zürich, Waadt, Genf und Tessin mit eigenen Listen, im Kanton Neuenburg auf einer gemeinsamen Liste mit den solidaritéS. Das Wahlbündnis À Gauche toute!/Linke Alternative, das die PdA mit den solidaritéS sowie der Alternativen Listen in den Kantonen Aargau, Schaffhausen und Zürich eingegangen war, setzte sich zum Ziel, im Nationalrat Fraktionsstärke in Form von fünf Sitzen zu erreichen.
Obwohl die PdA ihren Wähleranteil insgesamt halten konnte, verlor sie in der Waadt den Sitz des Nationalrats Josef Zisyadis. Hingegen verpasste es der Stadtpräsident von Le Locle, Denis de La Reussille, nur knapp, in Neuenburg einen Sitz auf Kosten der Grünen zu gewinnen. Als nunmehr einzige Vertreterin der PdA im Nationalrat wurde Marianne Huguenin, Stadtpräsidentin von Renens, wiedergewählt. Sie verzichtete jedoch auf ihr Mandat, so dass Josef Zisyadis wieder in den Nationalrat einziehen konnte. Zudem ging in Genf der Sitz von Pierre Vanek der solidaritéS verloren, weil die PdA sich weigerte, mit den solidaritéS ein Unterlistenbündnis einzugehen. Auch in Zürich konnte À Gauche toute! (mit der Alternativen Liste als dortige Hauptkraft) keinen Sitz gewinnen.
Jahr | Wähleranteil | Sitze |
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1947 | 5.1 % | 7 |
1951 | 2.7 % | 5 |
1955 | 2.6 % | 4 |
1959 | 2.7 % | 3 |
1963 | 2.2 % | 4 |
1967 | 2.9 % | 5 |
1971 | 2.6 % | 5 |
1975 | 2.4 % | 4 |
1979 | 2.1 % | 3 |
1983 | 0.9 % | 1 |
1987 | 0.8 % | 1 |
1991 | 0.8 % | 2 |
1995 | 1.2 % | 3 |
1999 | 1.0 % | 2 |
2003 | 0.7 % | 2 |
2007 | 0.7 % | 1 |
2011 | 0.5 % | 0 |
2015 | 0.4 %[4] | 1 |
Die Kommunistische Jugend Schweiz (KJS) ist eine Gruppierung kommunistisch orientierter Schweizer Jugendlicher. Sie ist in drei der vier Sprachregionen der Schweiz vertreten (als Kommunistische Jugend Bern, Kommunistische Jugend Zentralschweiz und Kommunistische Jugend Zürich in der Deutschschweiz, als Jeunesse Communiste Suisse Romande in der Westschweiz und als Gioventú Communista in der Italienischen Schweiz). Die Organisation sieht sich selbst als Vertreterin der Ideologie des marxistisch-leninistischen Kommunismus und steht der Partei der Arbeit der Schweiz nahe.