Oder | ||
Südwestlicher Harz mit Oder | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 48826 | |
Lage | Landkreis Goslar, Landkreis Osterode am Harz, Landkreis Northeim, Niedersachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Rhume → Leine → Aller → Weser → Nordsee | |
Quelle | bei Sankt Andreasberg-Oderbrück im Harz | |
Quellhöhe | ca. 810 m ü. NN | |
Mündung | bei Katlenburg in die Rhume | |
Mündungshöhe | 131 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 679 m | |
Länge | ca. 56 km | |
Einzugsgebiet | ca. 385 km² | |
Abfluss am Pegel Lindau[1] AEo: 376 km² |
NNQ MNQ 1980/2002 MQ 1980/2002 Mq 1980/2002 MHQ 1980/2002 HHQ |
244 l/s 1,58 m³/s 6,31 m³/s 16,8 l/(s km²) 76,8 m³/s 148 m³/s |
Durchflossene Stauseen | Oderteich, Oderstausee | |
Kleinstädte | Bad Lauterberg |
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Die Oder ist ein etwa 56 km langer, orografisch rechter und östlicher Zufluss der Rhume in den Landkreisen Goslar, Osterode am Harz und Northeim im südöstlichen Niedersachsen (Deutschland). Sie fließt im Harz und im südwestlichen Harzvorland.
Die Oder entspringt im Landkreis Goslar im Oberharz. Ihre Quelle liegt rund 1,3 km nordnordwestlich der Achtermannshöhe und etwa 1 km südöstlich von Oderbrück, einem Ortsteil der Stadt Braunlage. Ihre im Südteil des Brockenfelds im Oderbruch befindliche Quelle heißt „Odersprung“.
Auf dem Brockenfeld und damit nahe dem Odersprung haben auch die Flüsse Abbe, Große Bode, Ecker und Kalte Bode ihr jeweiliges Quellgebiet; am Ostrand des Brockenfelds steht der Dreieckige Pfahl.
Nachdem die Oder in Oderbrück die B 4 im Ost-West-Richtung unterquert hat, wird sie westlich der Siedlung im Oderteich, in dem sie nach Süden abknickt, das erste Mal aufgestaut. Unterhalb dieses Staubeckens passiert sie den westlich gelegenen Rehberg mit den Hohen Klippen und die östlich gelegenen Hahnenkleeklippen. Einige Flusskilometer weiter unterhalb fließt sie durch den Sankt Andreasberger Ortsteil Oderhaus, wo die Trutenbeek einmündet. Danach wird sie südwestlich der „Odertaler Sägemühle“ zum Oderstausee aufgestaut.
Nach anschließendem Einmünden der Sperrlutter durchquert die Oder die Kernstadt von Bad Lauterberg und verlässt dabei den Harz. In der Stadt knickt der Fluss nach Einmünden der Lutter in Richtung Westen ab, wonach er über Pöhlde und Hattorf am Harz den Rotenberg nördlich passierend nach Wulften verläuft und in Hattorf den von Nordosten kommenden Fluss Sieber aufnimmt.
Schließlich mündet die Oder in Katlenburg von Osten kommend in den Leine-Zufluss Rhume.
Die Oder und ihr größter Nebenfluss, die Sieber, verlieren auf ihrem Weg durch das Südharzer Gipskarstgebiet Wasser an die südlicher gelegene Rhumequelle. Nachgewiesen wurde dies durch Färbeversuche im Zuge von mehreren hydrologischen Untersuchungen der Rhumequelle, bereits 1910 beim Eichelbach nahe Herzberg durch Karl Thürnau (mit sechs Kilogramm Uranin), dann mehrfach, so 1980 durch das Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung, bei der Sieber nahe Hörden und bei der Oder nahe Scharzfeld. Der große Umfang der Wasserverluste erklärt sich vor allem dadurch, dass der Höhenzug des Rotenbergs zwar wie ein Damm die mächtigen Schotterablagerungen der Oder vom Tal der Rhume abhält, nicht aber das im Schotter strömende Wasser, das durch die teils klüftigen oder verkarstungsfähigen Gesteinsschichten des Rotenbergs zur tiefer liegenden Rhumequelle gelangen kann.
Trotz der Wasserverluste ist die Oder bei der Mündung in die Rhume der größere, wasserreichere Fluss, also eigentlich der Hauptfluss. Bemerkenswert ist, dass eine gleichartige Situation auch bei der Mündung der Rhume in die Leine und wiederum bei deren Mündung in die Aller gegeben ist. Damit ist die Oder hydrographisch der Hauptfluss des Flusssystems der Aller.
Zwischen Scharzfeld und Katlenburg durchfließt die Oder das 2007 gegründete und etwa 510 ha große Naturschutzgebiet Oderaue (NSG-Nr. 378334[2] ).
Die Oder kann ab der Unterquerung der B 27 auf etwa 15 km Länge bis zur Mündung mit Kajaks und Kanus befahren werden.
Ortschaften an der Oder sind:
Zu den Zuflüssen der Oder, deren Einzugsgebiet etwa 385 km² groß ist, gehören (flussabwärts betrachtet; l = linksseitig; r = rechtsseitig):
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