Als Nichtbehinderte werden im Kontext der Behindertenhilfe Menschen ohne eine nach internationalen Standards (z. B. ICD-10) klassifizierbare körperliche und/oder kognitive und/oder sinnliche Behinderung bezeichnet.
Menschen ohne eine klassifizierbare Behinderung werden aus ethischen Gründen nicht als „Gesunde“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Gesunde“ wird (genau wie die Bezeichnung „Kranke“) auf dem Gebiet der Behindertenhilfe als diskriminierend angesehen, zumal davon ausgegangen wird, dass niemand vollständig und permanent „gesund“ oder vollständig und permanent „krank“ sei.
Gesundheit wird somit als ein unerreichbarer Idealzustand angesehen, da sich nicht klar abgrenzen lasse, wo Gesundheit aufhört und Krankheit anfängt, zumal dabei auch stets eine persönliche Komponente bzw. Einstellung eine Rolle spiele.