Die Kopra ist das getrocknete Kernfleisch von Kokosnüssen, aus dem Kokosöl gewonnen wird. Der Name stammt von dem Wort koppara aus Malayalam, was in dieser Sprache „getrocknete Kokosnuss“ heißt.
Die Kopra-Gewinnung in den Kokosplantagen läuft in mehreren Schritten ab. Zuerst werden die Kokosnüsse geschält und gespalten. Die Kokosfasern werden unter anderem als Füllstoff für Matratzen verwendet. Die gespaltenen Kokosnusshälften werden nun für ca. 24 Stunden in einem Ofen oder beheizbaren Raum erhitzt, um dem Fruchtfleisch Feuchtigkeit zu entziehen. Nach dem Erkalten löst sich das Fruchtfleisch, nun Kopra genannt, leicht von der Schale. Die Schalen werden beispielsweise zu Aktivkohle weiterverarbeitet oder zu Gebrauchsgegenständen, wie Gefäße, Knöpfe, Ringe oder Souvenirs. Die gewonnene Kopra wird zu Kokosraspeln verarbeitet oder in einer Ölmühle ausgepresst und das Öl gesammelt. Verbleibende Koprareste (Trester) dienen als Tierfutter.
In der deutschen Kolonie Samoa war Kopra das Hauptexportprodukt, das die Kolonie als eine der wenigen deutschen Besitzungen jener Zeit profitabel machte.[1] Die Philippinen[2] waren im Jahr 2010 mit einer Jahresmenge von 15,54 Millionen Tonnen[3] weltweit größter Kokosöl-Lieferant (Exportanteil 85 %) und standen in einem harten Wettbewerb mit den Palmöl-Lieferanten Malaysia und Indonesien. Während zum Beispiel im Dezember 1998 Kokosöl mit 770 US-$/t FOB (free on board) gehandelt wurde, lag der Preis für Palmöl bei 625 US-$/t FOB.[4] Ende 2015 betrug der Preis für Palmöl etwa 500 US-$/t.[5]
Ein oft massenweise auf Kopra auftretender Käfer ist der Koprakäfer.[6]