ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Kilchberg zu vermeiden. |
Kilchberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich ZH |
Bezirk: | Horgen |
BFS-Nr.: | 0135 |
Postleitzahl: | 8802 |
Koordinaten: | |
Höhe: | 408 m ü. M. |
Fläche: | 2,58 km² |
Einwohner: | 8077 (31. Dezember 2015)[1] |
Einwohnerdichte: | 2786 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Bürgerrecht) |
30,1 % (31. Dezember 2015)[2] |
Website: | www.kilchberg.ch |
Kilchberg von Zollikon aus gesehen | |
Karte | |
Kilchberg ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz. Sie liegt am Westufer des Zürichsees.
Von der Gemeindefläche sind 26,4 % landwirtschaftliche Nutzflächen, 2 % ist Wald, 58 % ist Siedlungsfläche und 13 % dienen dem Verkehr.
Der Alemanne Bankilo dürfte der eigentliche Begründer Kilchbergs – genauer Bendlikons – gewesen sein. Er liess sich zu Ende des 5. Jahrhunderts an der Mündung des Dorfbaches in den Zürichsee nieder. Wie der Name «Kilchberg» wird auch die Kirche auf dem Berge erstmals 1248 erwähnt. Im Alten Zürichkrieg wurde die hölzerne Kirche von den Eidgenossen abgebrannt und später durch einen massiven Steinbau ersetzt, der seither verschiedentlich renoviert worden ist. Seit 1935 hat Kilchberg zudem eine römisch-katholische Kirche. Der heutige Neubau, der nach Plänen des Architekten André M. Studer errichtet wurde und der Heiligen Elisabeth geweiht ist, stammt aus dem Jahr 1967. Im Jahre 1975 zog das damals von Dominikanerinnen geleitete Sanitas Spital von der Enge in einen grosszügigen Neubau im Grünen in Kilchberg.
Ursprünglich war Kilchberg ein Bauerndorf. Neben den Bauern, deren wichtigster Erwerb bis ins 17. Jahrhundert der Weinbau war, sind auch die Schiffer von Bendlikon zu erwähnen, die den Personen- und Warenverkehr mit der Stadt Zürich besorgten. Im 17. und 18. Jahrhundert kam die Heimarbeit der Baumwollspinner und Mousselineweber zu einer gewissen Blüte.
Im 18. Jahrhundert hatte die Porzellanfabrik und später die Fayencefabrik für Kilchberg eine besondere Bedeutung. In der nur 28-jährigen Geschichte der Schooren-Porzellanmanufaktur entstanden mannigfaltige, kunstvoll bemalte Tafelgeschirre, aber auch eine Fülle von Einzelfiguren und Figurengruppen. Bis 1869 wurden dann nur noch Fayencen und Steingutgeschirre fabriziert.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1634 | 286 |
1671 | 515 |
1722 | 617 |
1836 | 958 |
1850 | 1141 |
1900 | 1951 |
1950 | 5474 |
1970 | 7546 |
1990 | 7081 |
2000 | 7197 |
2013 | 7809 |
Die Kantonsratswahlen 2011 ergaben folgende Wähleranteile in Kilchberg: Die Schweizerische Volkspartei (SVP) 25.44 %, die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) 10.21 %, die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) 29.52 %, die Grüne Partei der Schweiz (Grüne) 9.82 %, die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 5.18 %, die Grünliberale Partei (glp) 12.76 % und die Evangelische Volkspartei (EVP) 1.67 %. Gemeindepräsident ist Jean-Marc Groh.
Die Wahlen in den Gemeinderat, die Rechnungsprüfungskommission, die Schulkommission, die Sozial- und Vormundschaftskommission, die Gesundheits- und Sportkommission und die Baukommission hatten im Jahr 2006 folgende Stimmenanteile ergeben: FDP 36 %, Vereinigung der Parteilosen 30 %, SVP 16 %, CVP 10 %, GP 3 %, keine Partei 2 %, GLP 1,0 %, diverse 0,6 %.
In Kilchberg liegt der Hauptsitz des bekannten Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli. Es ist der älteste und einzige grössere Industriebetrieb in der Gemeinde. Die 1845 gegründete Firma hat ihren Betrieb seit 1899 am heutigen Standort an der Seestrasse.
In Kilchberg gibt es zwei Kirchen:
Auf dem Kilchberger Friedhof befinden sich die Grabstätten bekannter Persönlichkeiten wie