Der Kfz-Mechatroniker/in (Deutschland) beziehungsweise Automobil-Mechatroniker/in (Schweiz) bezeichnet den früheren Beruf Automechaniker und ist ein Ausbildungsberuf.
Der Beruf ist eine klassische Männerdomäne. 2010 lag der Frauenanteil bei Ausbildung und Berufsausübung in den DACH-Ländern nicht über 2,8 %.
Der Kfz-Mechatroniker entstand 2003 aus den Berufen Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker. Die Namensänderung wurde gewählt, um dem modernen Berufsbild zu entsprechen. Mit der neuen Berufsbezeichnung wurde auf die veränderten Anforderungen im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk reagiert. Am 1. August 2013 trat dann die neue Ausbildungsverordnung in Kraft. Somit wurde das Berufsbild 10 Jahre nach der vorangegangenen Neuordnung an die aktuellen Entwicklungen angepasst.
Ohne Technik, insbesondere die IT-Technik, geht es im Werkstattalltag nicht. Moderne Computer und elektronische Prüfsysteme sind neben den De- und Montagewerkzeugen die täglichen Begleiter. Der Markt zeigt, dass es in Richtung Zukunft geht: Elektroautos und Hybridmotoren sind auf dem Vormarsch und selbst unter der Motorhaube von Kleinwagen versteckt sich inzwischen modernste Technik mit elektronisch verknüpften Systemen.
Voraussetzung für diesen Ausbildungsberuf ist ein guter Realschulabschluss oder ein sehr guter Hauptschulabschluss.
Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und erfolgt im dualen System. Dies bedeutet, dass die Ausbildung im Betrieb, in der Berufsschule und in überbetrieblichen Bildungseinrichtungen stattfindet. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich. Mögliche Gründe, die Ausbildungszeit zu verkürzen sind besonders gute Leistungen in der Berufsschule oder aber die Anrechnung einer Berufsausbildung.
Innerhalb der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker kann der Auszubildende einen von fünf Schwerpunkten wählen. In einem dieser Gebiete wird die Ausbildung vertieft:
Service-, Wartungs-, Reparatur- und Diagnosearbeiten an modernen Fahrzeugen sind primär Aufgaben, die Kfz-Mechatroniker in einer Kfz-Werkstatt tagtäglich bewerkstelligen müssen. Den Kundenauftrag auszuführen, dabei die Vorgaben zu beachten und bei schwierigen Aufgaben logisch zu denken und zu analysieren, spielt hierbei eine große Rolle.
Aufgabenbereiche innerhalb der Schwerpunkte:
Es erfolgt eine Gesellenprüfung in zwei Teilen. Die Gesellenprüfung Teil 1 ist für alle fünf Ausbildungsschwerpunkte gleich. Sie dauert fünf Stunden und erfolgt an mindestens einer Arbeitsaufgabe. In Teil 2 der Gesellenprüfung müssen drei Arbeitsaufgaben bewältigt werden, zwei davon aus dem gewählten Ausbildungsschwerpunkt.
Für berufliche Grundbildung im Bereich gibt es in der Schweiz im Moment drei Berufe:
Der Automobil-Assistent hat dabei die niedrigsten Anforderungen und der Automobil-Mechatroniker die höchsten. Der Motorradmechaniker/in EFZ basiert auf einer eigen Verordnung.
Die drei Lernorte sind immer der Ausbildungsbetrieb, die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse.
Die Berufsfachschule wird an einem Tag die Woche besucht. Die überbetrieblichen Kurse umfassen mindestens 20 und höchstens 24 Tage zu 8 Stunden. Die Verordnung trat erstmals am 1. Januar 2007 in Kraft.
Im 1. Ausbildungsjahr sind 1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule, ab dem 2. Ausbildungsjahr noch 1 Tag pro Woche. Die Ausbildung ist aufgeteilt in die Fachrichtungen Personenwagen bzw. Nutzfahrzeuge. Die überbetrieblichen Kurse umfassen mindestens 40 und höchstens 45 Tage zu 8 Stunden. Vorgängerberuf war der Automonteur.
Die Ausbildung ist aufgeteilt in die Fachrichtungen Personenwagen bzw. Nutzfahrzeuge. Die Vorgängerberufe waren Automechaniker und Fahrzeug-Elektriker-Elektroniker. Vom ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr sind 1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule, im 4. Ausbildungsjahr noch 1 Tag pro Woche. Die überbetrieblichen Kurse umfassen mindestens 60 und höchstens 66 Tage zu 8 Stunden.
Deutschland:
Schweiz: