Kegelstumpf ist in der Geometrie die Bezeichnung für einen speziellen Rotationskörper. Ein Kegelstumpf entsteht dadurch, dass man von einem geraden Kreiskegel parallel zur Grundfläche einen kleineren Kegel abschneidet. Dieser kleinere Kegel wird als Ergänzungskegel des Kegelstumpfes bezeichnet.
Die größere der beiden parallelen Kreisflächen ist die Grundfläche [math]G[/math], die kleinere die Deckfläche [math]D[/math]. Die dritte der begrenzenden Flächen wird als Mantelfläche [math]M[/math] bezeichnet, diese Bezeichnungen sind zugleich für die Flächeninhalte dieser Flächen üblich. Unter der Höhe [math]h[/math] des Kegelstumpfs versteht man den Abstand von Grund- und Deckfläche.
Nahe verwandt ist der Pyramidenstumpf.
Mit [math]r[/math] werde der Radius der Deckfläche, mit [math]R[/math] der Radius der Grundfläche bezeichnet. [math]\varphi[/math] sei der Winkel zwischen einer Mantellinie und der Kegelachse.
Formeln zum Kegelstumpf | ||
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Volumen | [math]V = \frac{h \cdot \pi}{3} \cdot (R^2 + R \cdot r + r^2)[/math] | |
Länge einer Mantellinie | [math]m = \sqrt{(R-r)^2 + h^2}[/math] | |
Mantelfläche | [math]M = (R+r) \cdot \pi \cdot m[/math] | |
Deckfläche | [math]D = \pi \cdot r^2[/math] | |
Grundfläche | [math]G = \pi \cdot R^2[/math] | |
Höhe des Kegelstumpfs | [math]h=\frac{R-r}{\tan\varphi}[/math] |
Für die Berechnung des Volumens des Kegelstumpfes werde die Höhe des Ergänzungskegels mit [math]k[/math] bezeichnet. Das Volumen des Kegelstumpfs ergibt sich dann als Differenz zwischen dem Volumen des ganzen Kreiskegels (Radius [math]R[/math] und Höhe [math]h+k[/math]) und dem Volumen des Ergänzungskegels (Radius [math]r[/math] und Höhe [math]k[/math]). Mit Hilfe des Strahlensatzes (Vierstreckensatz) folgt, dass
Nennt man diesen Quotienten [math]\lambda[/math], so gilt
Die Höhe ist somit
Das Volumen des großen Kegels ist
das Volumen des kleinen Kegels ist
das Volumen des Kegelstumpfes ist die Differenz
Für die Berechnung der Mantelfläche des Kegelstumpfes werde die Mantellinie des abgeschnittenen kleinen Kegels mit [math]n[/math] bezeichnet. Laut Strahlensatz gilt
also
Die Mantelfläche berechnet sich nun aus der Differenz der Mantelfläche [math]M_1[/math] des großen Kegels (Radius [math]R[/math] und Mantellinie [math]m+n[/math]) und der Mantelfläche [math]M_2[/math] des kleinen weggeschnittenen Kegels (Radius [math]r[/math] und Mantellinie [math]n[/math]):
Die Oberfläche berechnet sich aus der Summe aus Deckfläche, Grundfläche und Mantelfläche: