JesusHouse ist eine regelmäßig veranstaltete Massenevangelisation, die von ProChrist e.V., einem gemeinnützigen, überkonfessionellen Verein mit Sitz in Kassel,[1] für Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren veranstaltet wird.[2]
Es handelt sich dabei um eine Live-Veranstaltung, in deren Mittelpunkt musikalische Darbietungen von Bands der christlichen Szene, Gottesdienste, Predigten sowie Kurzansprachen um das Thema Jesus stehen. Die Veranstaltung wird per Satellit europaweit an rund 1.000 Veranstaltungsorte übertragen.[3][4][5] Dort werden jeweils individuelle Rahmenprogramme durchgeführt. Neben den Übertragungen werden Diskussionsrunden sowie Informationskurse angeboten.[2] JesusHouse stelle „eine Mischung aus Popkonzert, Talkshow und Gottesdienst“ dar.[6]
ProChrist e.V. ist ein Verein, der eng mit der Deutschen Evangelischen Allianz kooperiert. Medienpartner der Veranstaltungen ist die ERF Medien. Die Leitung des Arbeitskreises JesusHouse hat derzeit Klaus Göttler.[7] Ziel der evangelikalen[8] Veranstalter sei es, vor allem Jugendlichen, die keiner Kirche angehören, durch „moderne Missionsarbeit“ den christlichen Glauben näherzubringen.[2]
Neben Zuwendungen durch die EKD und einzelnen Landeskirchen wird die Veranstaltung durch Spenden finanziert.[9] Die EKD beteiligte sich im Jahre 2004 mit 150.000 Euro an den Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro, einzelne Landeskirchen steuerten weitere 50.000 Euro bei.[10] 2007 betrugen die Gesamtkosten rund drei Millionen Euro, die hauptsächlich durch Spenden gedeckt wurden.
Die erste Veranstaltung fand am 30. und 31. Januar 1998 als ein evangelistisches Programm im Rahmen von Pro Christ 97 statt. Sie wurde aus dem Forum in Nürnberg an 450 Orte übertragen, Hauptreferent war der Marburger Evangelist Roland Werner.[11]
Die zweite JesusHouse-Veranstaltung wurde vom 10. bis 14. Oktober 2000 von der Expo 2000 in Hannover übertragen. Sie fand im Pavillon der Hoffnung (dem „Expo-Wal“) statt.[12] Die Referenten waren Roland Werner, Johannes Müller, Lutz Scheufler, Ulrich Scheffbuch und Klaus Göttler. Im musikalischen Rahmenprogramm waren die Bands BAFF, Judy Bailey, Beatbetrieb, Sarah Brendel, One Accord, Danny Plett und W4C beteiligt.
JesusHouse 2004 fand vom 16. bis 20. März 2004 im Tränenpalast in Berlin statt.
Die Veranstaltung wurde in über 730 Orte (davon 591 in Deutschland) in 10 europäischen Ländern übertragen, dabei standen Synchronübersetzungen in sechs Sprachen zur Verfügung. Die Hauptredner waren Christina Riecke (jetzt: Christina Brudereck)[13] und Torsten Hebel. Im musikalischen Rahmenprogramm traten u.a. Künstler wie Judy Bailey auf. Die 591 deutschen lokalen Veranstaltungen wurden durch eine Zusammenarbeit von 2114 christliche Gemeinden und Gruppen organisiert, an 63 Prozent der Orte war die jeweilige Landeskirche beteiligt. Insgesamt besuchten ca. 400.000 Jugendliche (der Altersdurchschnitt war 17,5 Jahre) die JesusHouse Übertragung. Weitere 12.000 Personen verfolgten die Veranstaltung im Internet.
Zum Abschluss der Woche gab es ein JesusHouse-Finale. Im Sindelfinger Glaspalast trat unter anderem auch Judy Bailey vor über 5.000 Zuschauern auf.
JesusHouse 2007 fand vom 24. bis 28. April 2007 in der Hamburger Fischauktionshalle[6] und an über 740 lokalen Veranstaltungsorten statt, die nach Schätzungen des Veranstalters von etwa 100.000 Menschen pro Abend besucht wurden.[14] 15.000 Mitarbeiter ermöglichten die Durchführung. Pastorin Christina Brudereck und der Schauspieler und Komiker Torsten Hebel predigten; daneben traten bekannte christliche Sänger, unter anderen Thomas Enns (Ex-Deutschland-sucht-den-Superstar-Kandidat) sowie der Musiker, Musikproduzent und Popstars-Juror Dieter Falk und der Sänger Patrick Nuo auf.
JesusHouse 2010/2011 folgte einem neuen Konzept. An 300 Orten wurden fünftägige lokale Events für 16- bis 20-Jährige angeboten (JesusHouse lokal). Die Zentralveranstaltung fand dann vom 30. März bis 2. April 2011 in der Porsche-Arena in Stuttgart statt und wurde live in 700 Veranstaltungsorte übertragen.[15] Moderiert hat Tim Niedernolte.[16]