Igls (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Igls Stadtteil Innsbrucks | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Innsbruck-Stadt (I), Tirol |
Gerichtsbezirk | Innsbruck (Stadt) |
Pol. Gemeinde | Innsbruck |
Koordinaten | |
Höhe | 870 m ü. A. |
Einwohner d. Ortsch. | 2010 (2001) |
Gebäudestand | 469 (2001) |
Fläche d. KG | 5,54 km² |
Postleitzahl | 6080 Innsbruck |
Vorwahl | +43/0512 (Innsbruck) |
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 16402 |
Katastralgemeinde-Nummer | 81112 |
Stadtteil Innsbrucks | 8 Igls |
Zählsprengel/ -bezirk | Igls (70101 80[0-2]) |
Ehemalige Gemeinde (1942) Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS; Stadt Innsbruck[1] |
Igls ist ein Dorf im Mittelinntal in Nordtirol, und Stadtteil, Katastralgemeinde und Ortschaft der Stadtgemeinde Innsbruck. Mit 1. April 1942 wurde die Gemeinde Igls sowohl in die Stadtgemeinde als auch in die Ortschaft Innsbruck eingemeindet; erst ab dem Ortsverzeichnis 1961 war Igls wieder eine eigene Ortschaft.[2]
Der Ort liegt auf um 870 m auf einer Mittelgebirgsterrasse südlich vom Innsbrucker Zentrum, am Fuß des Patscherkofels. In Igls fließt der Ramsbach zum Viller Bach, und von dort in der Sillschlucht zur Sill.
Igls umfasst etwa 500 Gebäude mit etwa 2000 Einwohnern. Zum Ortschaftsgebiet gehört auch Heiligwasser (Wallfahrtskirche mit Alpengasthof), sowie die Schlösser Hohenburg und Taxburg.
Das Gebiet des Stadtteils erstreckt sich dann noch südwestwärts bis hinauf an den Patscherkofel, endet aber etwas unterhalb der Bergstation. Südöstlich von Heiligwasser, an der Straße nach Patsch, liegt der Goldbichl, ein 1064 m hoher Vorberg des Patscherkofelmassivs.
Nachbarortschaften/-katastralgemeinden:
Natters(1) (Gem.) Mutters(1) (Gem.) |
Lans (Gem.) | |
Patsch (Gem.) |
In Igls wurden Reihengräber aufgedeckt, die wahrscheinlich aus der Völkerwanderungszeit stammen. Der 1064 m hohe Goldbichl im Süden von Igls ist eine bedeutende archäologische Fundstätte.
Der Name stammt entweder aus dem 11. Jahrhundert von Vogt Eigilis aus dem Kloster Tegernsee, das in Igls Besitzungen hatte, oder aus dem 8. Jahrhundert vom Pfarrpatron, dem heiligen Aegidius, Abt von Saint-Gilles in der Provence, genannt Gilles. Als weiterer möglicher Ursprüng des Namens wird auch ecclesia (lateinisch für Kirche) diskutiert, da sich im nahe gelegenen Innsbruck die Römersiedlung Veldidena (heute Wilten) und im Süden die noch heute so genannte Römerstraße befindet.[3]
Die früher romanische Pfarrkirche ist seit 1286 aus einem Ablassbrief bekannt; im 15. Jahrhundert wurde sie im spätgotischen Stil umgebaut und 1479 geweiht. 1705 wurde sie erneut umgebaut und barockisiert.
Oberhalb von Igls auf 1240 m Höhe steht die 1662 erbaute Wallfahrtskirche Heiligwasser (Maria Schnee/Hl. Ottilie). Die Wallfahrt geht auf eine Marienerscheinung zurück, der Quelle bei der kleinen Barockkirche wird heilende Wirkung zugeschrieben.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das bäuerliche Dorf zu einer Sommerfrische für Innsbrucker, die dort ihre Villen hatten.[4] Es kam zum Bau der ersten Hotels.[5]
Internationale Bekanntschaft erlangte Igls durch die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 mit der Kunsteis-Bob- und Rodelbahn sowie der Olympia-Skiabfahrt vom Patscherkofel. Die Anlagen werden noch heute für internationale Sportbewerbe genutzt (etwa die Jugend-Olympiade 2012).
In Igls befindet sich die Endstation „Igls Bahnhof“ der Straßenbahnlinie 6 („Igler“ Mittelgebirgsbahn) der Innsbrucker Verkehrsbetriebe. Das Dorf ist des Weiteren durch die Buslinie J bzw. N7 sowie durch die von der ÖBB-Postbus GmbH betriebenen Regionalbuslinien 4132 und 4141 an den ÖPNV im Verkehrsverbund Tirol angebunden. In Igls befindet sich zudem die Talstation der Patscherkofelbahn. Bei Heiligwasser steht eine Mittelstation, die Bergstation – die, wie der Gipfel, im Patscher Gemeindegebiet liegt – bietet eine schönen Blick auf Innsbruck und das Inntal.
Im südlichen Wald von Igls liegt ein frei zugänglicher Gletschertopf. Wanderschilder weisen auf diesen unter dem Begriff Gletschermühle hin.
Im Folgenden eine Liste von Persönlichkeiten mit Bezug zu Igls (absteigend geordnet nach Geburtsdatum):