Hainsacker Markt Lappersdorf
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Höhe: | 392 m |
Einwohner: | 2437 (31. Dez. 2004) |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Hainsacker ist ein Ortsteil des Marktes Lappersdorf, die nordwestlich an Regensburg angrenzt. Der Ort hat 2437 Einwohner (Stand 31. Dezember 2004).
Der Name des Ortes Hainsacker enthält in seinem Grundwort den Hinweis auf eine bebaute Grundfläche, ein Ackerland. Das Bestimmungswort ist in allen Fällen ein Personenname. Älteste Formen für Hainsacker sind Heimesacker, Heimsacker, so 1224 und 1249. Der Name bedeutet also Grundbesitz eines Haimo.
Im Jahre 40 v. Chr. bekam ein ehemaliger römischer Soldat das Land geschenkt. Es gibt Vermutungen, der Ortsname sei vom Namen des Soldaten, Hermes, abgeleitet. Allerdings lässt die Kombination von Hain und Acker auch rein germanische Deutungen zu. Möglich ist auch die Namensableitung von Heinrichsacker. 1105 fand nördlich vor Regensburg eine Schlacht Heinrichs IV. gegen seinen Sohn Heinrich V. statt. Erste schriftliche Erwähnung fand der Ort im 12. Jahrhundert. Urkundlich wird Hainsacker erstmals 1224 erwähnt. Danach schenkte der adelige Ulricus De Operichtesdorf dem Pfarrer Bernhardus in Hainsacker einen Weingarten, auf dem jedoch eine Hypothek von 12 Pfund Regensburger Pfennig lastete. Der Pfarrer konnte diese Schuld nicht tilgen, weshalb er den Weingarten um 16 Pfund Regensburger Pfennig an den Deutschherrenorden in Regensburg verkaufte.
Dieser Eintrag bestätigt die Existenz der Pfarrei Hainsacker im Jahre 1224. Es gibt Autoren, die dem Entstehen einer Pfarrei - mindestens 160 Seelen - einen Zeitraum von 100 bis 200 Jahren einräumen.
Später siedelten vor allem Kaufleute aus dem reichen Regensburg in Hainsacker. Diese finanzierten im 18. Jahrhundert den Bau einer sehenswerten barocken Kirche.
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hainsacker in die Gemeinde Lappersdorf (damals noch ohne den Titel Markt) eingegliedert.[1]
Hainsacker besitzt ein eigenes Industriegebiet sowie ein Hotel und einen großen Sportverein mit etwa 2000 Mitgliedern.
Die Müllentsorgungsfirma "Meindl" hat ihren Sitz im Industriegebiet, welche einen Großteil der Abfälle im Landkreis Regensburg entsorgt. Im Flurstück Schwaighauser Forst bei Hainsacker werden noch größere Mengen von Rüstungsaltlasten vermutet.[2]
Seit 2015 gibt es mit dem Hartl Bräu wieder eine aktive Brauerei in Hainsacker.[3]