Georg Boomgaarden (* 24. Juni 1948 in Emden) ist ein deutscher Diplomat.
Georg Boomgaarden studierte nach dem Abitur Geophysik an der Universität Kiel. 1974 trat er in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein. Zunächst war er an den deutschen Botschaften in Moskau (1976–1980) und Buenos Aires (1980–1983) sowie in der Zentrale des Auswärtigen Amts (1983–1989) tätig. 1984 bereitete er den ersten europäisch-zentralamerikanischen Dialog (San José Konferenz) vor. 1986 war er im Krisenstab zur Befreiung von 8 in Nicaragua von Contras entführten Deutschen.1986-1989 baute er die IT im Auswärtigen Amt auf Grundlage eines globalen PC-Netzwerks um. Anschließend war er Botschafter in Nicaragua (1989–1992) und danach Leiter der Wirtschaftsabteilung der Botschaft in Moskau (1992–1995). Seit 1995 war er in der Zentrale des Auswärtigen Amts für die Beziehungen zu Lateinamerika zuständig, ab 2002 auch stellvertretender Leiter der politischen Abteilung 3 des Auswärtigen Amtes. Ab Januar 2003 war Boomgaarden Botschafter in Spanien, von Juli 2005 bis Ende Juni 2008 war er Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Bis 2013 war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Großbritannien und Nordirland (formelle Bezeichnung auf englisch: Ambassador to the Court of St James’s (Botschafter am Hof von St.James), was auch die direkt der Krone unterstellten Territorien wie z.B. die Kanalinseln einschließt). 2014 ging Boomgaarden in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Botschafter in London ist Peter Ammon.[1]
Georg Boomgaarden ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist seit 1970 Mitglied der SPD.