Geberit AG | |
---|---|
Geberit-Logo.svg | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0030170408 |
Gründung | 1874 |
Sitz | Rapperswil-Jona, Schweiz |
Leitung | Christian Buhl (Vorsitzender der Geschäftsleitung) Albert M. Baehny (VR-Präsident) |
Mitarbeiter | 12'126 (Stand 31.12.2015)[1] |
Umsatz | 2,594 Mrd. CHF (2015)[1] |
Branche | Sanitärtechnik |
Website | www.geberit.com |
Die Geberit AG ist ein weltweit tätiger Konzern[2] im Sanitärbereich mit rund 12'000 [3] Mitarbeitern in 42 Ländern und Konzernsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz.
Das Unternehmen wurde 1874 von Caspar Melchior Albert Gebert in Rapperswil in der Schweiz gegründet.[4] In seinem Installationsbetrieb stellte er im Jahr 1900 einen Spülkasten aus Holz her. Durch diese Idee und Weiterentwicklungen im Bereich der WC-Keramik in England konnten Toiletten in Häusern installiert werden. Im Jahr 1905 wurden die Spülkästen bereits in Serie gefertigt.[4] 1952 wurde der erste Spülkasten aus Kunststoff eingeführt.[5] 1953 wurde Geberit als Markenname eingetragen.
Von den weltweit 17 Produktionswerken von Geberit ist das im baden-württembergischen Pfullendorf 1955 gegründete mit rund 1'500 Mitarbeitern[2] das grösste im Ausland.[4] Um das Schweizer Unternehmen in Pfullendorf ansiedeln zu können, baute die Stadt Pfullendorf das Firmengebäude, das Geberit fünf Jahre später kaufte.[2] Hier wird heute das komplette Spülkastenprogramm gefertigt.[4] Geberit ist einer der grössten Gewerbesteuerzahler der Stadt.[6]
1999 wurde in Pfullendorf ein Hochregallager mit 10 vollautomatischen Fahrstrassen gebaut. Über 14 LKW-Rampen existieren. Der Versand mit der Bahn wurde 2002 eingestellt.[4] Im Januar 2010 kam zu dem bereits in Pfullendorf befindlichen Logistikzentrum ein neues hinzu, welches die komplette europäische Logistik abwickelt. Es beliefert die rund 5'000 Vertriebshändler weltweit.[2] Für den Bau des 27 Millionen Euro teuren und 35 Meter hohen Hochregallagers wurden 1500 Tonnen Baustahl verbaut, 28'000 Kubikmeter Erde bewegt und insgesamt 38'000 Quadratmeter Fläche überbaut.[7] Die beiden Hochregallager verfügen über 51'000 Palettenplätze. Durchschnittlich erreichen und verlassen täglich 150 vollbeladene Lastwagen Pfullendorf.[2]
1997 verkaufte die Familie Gebert das Unternehmen an den britischen Finanzinvestor Doughty Hanson & Co. Die Konzernleitung beteiligte sich zusammen mit weiteren Führungskräften am Unternehmen und konnte so die Eigenständigkeit der Geberit Gruppe bewahren.
1999 unternahm die Gesellschaft den Gang an die Schweizer Börse. Die Geberit Aktie wurde 2012 in den Swiss Market Index (SMI) aufgenommen.
Das Unternehmen erwarb 2002 die Chicago Faucets Company, USA, und 2004 die Mapress Holding GmbH. Deutschland.
2015 hat Geberit den finnischen Sanitärkeramikhersteller Sanitec für 9,7 Milliarden schwedische Kronen (rund 1,06 Milliarden Euro) übernommen.[8] [9]
Das Unternehmen stützt sich auf die vier strategischen Pfeiler Fokus auf Sanitärtechnologie, Bekenntnis zur Innovation, selektive geographische Expansion und kontinuierliche Geschäftsprozess-Optimierung.
Seit Jahren setzt das Unternehmen auf das dreistufige Vertriebsmodell bzw. die Push-Pull-Strategie. Konkret werden die Produkte von Geberit über den Grosshandel vertrieben, das Unternehmen schult aber jährlich mehr als 100‘000 Installateure und Entscheidungsträger in einem der weltweit 25 Ausbildungszentren oder an externen Schulungen.
Für die Innovationskraft des Unternehmens, die Gestaltung der Produkte sowie die konsequente Orientierung zu Nachhaltigkeit erhielt Geberit schon verschiedene Auszeichnungen.[10]
Schweiz:
China /VR:
Deutschland:
Indien:
Italien:
Österreich:
Slowenien:
USA:
Geberit-Produkte sind in über 100 Ländern weltweit anzutreffen.[2]
Seit 1999 ist das Unternehmen an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Geberit wurde im November 2004 in den neuen SMI MID Performance Index (SMIM) aufgenommen. Die Aktien von Geberit sind zudem im Swiss Leader Index (SLI) enthalten. Seit dem 14. Juni 2012 sind die Aktien im Swiss Market Index (SMI) enthalten.[12]
Im Wirtschaftsjahr 2015 erwirtschaftet die Gruppe einem Nettoumsatz von 2,594 Milliarden Schweizer Franken (2014: 2,089 Milliarden)[1]. Die operative Cashflow-Marge liegt dabei bei rund 27 Prozent.[1] 2009 wurden 92 Prozent des Gesamtumsatzes in Europa erwirtschaftet. Mit einem Marktanteil von einem Drittel war Deutschland für Geberit der wichtigste Markt.[4]