Debrecziner (in Österreich Debreziner geschrieben) ist eine Brühwurstspezialität, die besonders in Österreich, Süddeutschland und in den Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie beliebt ist. Die Wurst trägt den Namen der Stadt Debrecen im Osten Ungarns, wobei die Wurst ursprünglich nicht von dort stammt.[1] Es handelt sich hierbei lediglich um eine Benennung nach der Stadt durch den Erfinder.
Die original ungarische Debrecziner ist eine leicht geräucherte Wurst aus Rind- und Schweinefleisch mit edelsüßem Gewürzpaprika. Sie ist Bestandteil einer Reihe verschiedener ungarischer Gerichte, denen sie den erwünschten würzigen Räuchergeschmack verleiht, z. B. dem Debrecziner Gulasch. Im Gegensatz zu lang geräucherten Wurstsorten, die beim Kochen hart werden, bleiben Debrecziner auch nach längerer Garzeit weich und saftig.
Grobes Schweinefleischbrät wird mit edelsüßem Paprika gewürzt, in Naturdärme gefüllt, gegart und geräuchert. Dabei werden Schafsdärme bevorzugt, da die Wurst bei Verwendung von Schweinedärmen viel zu dick werden würde. In Ungarn werden traditionell scharfe Paprika und/oder Chilis verwendet.
Je nach Herkunft und Zubereitung variiert der Geschmack von herzhaft-würzig (Österreich, Deutschland) bis pikant-scharf (Ungarn).
Eine in Österreich bekannte Speise ist das Debreziner-Langos, eine mit Hefeteig (auch bekannt als Langos) überbackene Debrecziner.
Die Debrecziner besteht typischerweise aus Schweine- und Rindfleisch, Speck, Wasser, Gewürzen, Salz sowie Paprika, der für die rote Farbe und den scharfen Geschmack sorgt.[1] Der physiologische Brennwert beträgt ca. 1.250 kJ/100 g (300 kcal/100 g).