Klassifikation nach ICD-10 | ||
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G25.4 | arzneimittelinduzierte Chorea | |
G25.5 | sonstige Chorea | |
ICD-10 online (WHO-Version 2016) |
Die Chorea ist ein Symptom mehrerer Krankheiten, die die Basalganglien des Hirns betreffen. Typisch sind (überwiegend im Wachzustand) unwillkürliche, plötzliche, rasche, unregelmäßige Bewegungen der Extremitäten, des Gesichtes, des Halses und des Rumpfes, die sowohl in Ruhe als auch während willkürlicher Bewegungen auftreten.
Stammt vom griechischen "choreia" ab. Damit hat Plato einen aus Tanz bestehenden Chorreigen, aber auch Tänze von Wahnsinnigen mit "Chorea insaniens" bezeichnet. Der Begriff wurde im 16. Jahrhundert von Paracelsus auch als "St.-Veits-Tanz" in die medizinische Nomenklatur eingeführt. Sydenham hat im 17. Jahrhundert die Chorea minor als krankhaftes Massenphänomen beschrieben. 1872 bezeichnete George Huntington die Chorea major als erbliche Chorea. Insgesamt waren die Beschreibungen aber sehr uneinheitlich und es wurden erst durch das Aufkommen der Neuropathologie, später der Genetik die verschiedenen Formen genauer unterschieden [1]
Choreatische Bewegungsstörungen gehören zur großen Gruppe der extrapyramidalen Hyperkinesien, zu denen u. a. auch der Tremor, die Dystonien, der Ballismus oder auch die Tics beim Tourette-Syndrom gehören. Alle extrapyramidalen Hyperkinesien beruhen auf einer Fehlfunktion jeweils bestimmter Anteile der Basalganglien.
Die Chorea (griechisch für Tanz) ist keine Krankheit, sondern ein rein deskriptiver Begriff für ein Symptom, dem viele ganz unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können. Das Endergebnis ist aber immer eine Funktionsstörung des Striatum, welche dann zu ganz charakteristischen Bewegungsstörungen führt.
Chorea kommt vor bei:
und ggf. noch
Schwermetallbestimmung im Serum und/oder Urin