Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Landkreis: | Bautzen |
Verwaltungsgemeinschaft: | Großröhrsdorf |
Höhe: | 330 m ü. NHN |
Fläche: | 14,41 km² |
Einwohner: | 2914 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 202 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 01900 |
Vorwahl: | 035952 |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 050 |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Klinkenplatz 9 01900 Bretnig-Hauswalde |
Webpräsenz: | |
Bürgermeisterin: | Katrin Liebmann (parteilos) |
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Bretnig-Hauswalde ist eine sächsische Gemeinde, die etwa 30 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Dresden liegt und zur Verwaltungsgemeinschaft Großröhrsdorf gehört.
Bretnig-Hauswalde liegt ca. 11 Kilometer nordwestlich von Bischofswerda und ca. 15 Kilometer südlich von Kamenz. Der Ort wird von Ohorn im Norden, Rammenau im Osten, Frankenthal im Süden und Großröhrsdorf im Westen begrenzt. Am schnellsten erreicht man die Gemeinde über die Autobahn A 4, das Zentrum liegt zwei Kilometer von der Abfahrt Ohorn (86) entfernt. Durch Bretnig-Hauswalde fließen die Große Röder und der Hauswalder Bach.
Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Bretnig und Hauswalde.
Im Jahr 1346 wird Hauswalde erstmals urkundlich erwähnt und im Jahr 1350 erstmals in einem Lehnbuch Friedrich des Strengen als Breiteneichech bezeichnet. In einer Lehnurkunde von 1455 wurde ein Vorwerk in Bretnig dem Rittergut Pulsnitz zugeordnet. Im 16. Jahrhundert war Bretnig bereits ein eigenständiges Rittergut. Die Siedlungsanlage entsprach ursprünglich der eines Waldhufendorfes.
Hauswalde und Bretnig gehören historisch zur Oberlausitz.
Im Jahr 1761 erhielt Bretnig ein eigenes Schulhaus in der Ortsmitte, 1852 kamen nach zweijähriger Bauzeit die niedere Schule und 1863 die obere Schule dazu. 1836 wurde die Leinwandfabrik J. G. Petzold & Sohn (Kohlen-Petzold) gegründet. Später kamen die Färberei, eine Dampfmangel und die Kohlenhandlung hinzu. Ab 1891 erschien der „Allgemeine Anzeiger“, ein lokales Blatt für Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde und Umgebung (Druck und Verlag A. Schurig). Seit dem 25. Januar 1900 ist die Gemeinde an das Großröhrsdorfer Elektrizitätswerk angeschlossen. Am 4. Oktober 1903 wurde das Bretniger Gotteshaus, welches nach Plänen der Architekten Gebrüder Völkel (Großröhrsdorf) und unter der Leitung des Baumeisters Nitzsche (Großröhrsdorf) errichtet worden war, geweiht. Am 23. September 1913 wurde die durch den Ort führende Kraftwagenlinie zwischen Radeberg und Bischofswerda eröffnet. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg mussten die Fahrten von 1915 bis 1920 unterbrochen werden. Von 1920 bis zum 8. Mai 1945 hatte Max Übel das Amt des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters inne.
Im Mai 1945 fielen 49 Personen den Kämpfen zwischen deutschen und polnischen Truppen zum Opfer. 89 Gebäude im Ort wurden völlig zerstört. Betroffen waren vor allem die Ortslagen Klinkenplatz, Niederdorf, Röderweg und Karolinenhöhe. Im Jahr 1950 wurde Hauswalde ein Ortsteil von Bretnig.
1960 wurde die zehnklassige Polytechnische Oberschule eingeführt. Ab 1980 fand der Unterricht dann in einer neuen Schule statt. 1990 beschloss die Gemeindevertretung die neue Ortsbezeichnung Bretnig-Hauswalde.[2]
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Quellen: a http://www.bretnig-hauswalde.de/ (nur Bretnig) b(online auf: statistik.sachsen.de)
In Hauswalde und Bretnig existiert jeweils eine evangelische Kirchgemeinde, ferner gibt es eine Landeskirchliche Gemeinschaft und die katholische Kirchgemeinde „St. Michael“.
2009 wurde Katrin Liebmann (parteilos) als ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde wiedergewählt. Der Gemeinderat besteht ebenfalls seit 2009 aus Mitgliedern der Wählervereinigung Freunde des Heimatfördervereines Bretnig-Hauswalde e.V. der Wählervereinigung zur Förderung des Sports, der CDU sowie der SPD.
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Gewerbe verschiedener Art sind vor allem im Gewerbegebiet Bretnig-Ohorn konzentriert. Die Gesamtfläche beträgt ca. 36 Hektar. Seit 1992 haben sich hier Firmen der Metall-, Bau- und Textilbranche sowie Autohäuser und Großhandelsunternehmen angesiedelt. Auf Bretniger Gemarkung ist das Gewerbegebiet flächenmäßig zu 87 % ausgelastet.[4]
In Bretnig wurde vor kurzem ein neuer Kindergarten eröffnet.
In Bretnig-Hauswalde gibt es eine Grundschule. Nach Fertigstellung des gemeinsamen Schulzentrumstandortes für Mittelschule und Gymnasium in Großröhrsdorf 2012 ist die Mittelschule (seit 2013 Oberschule) dorthin umgezogen.
In Bretnig befindet sich die Parkanlage „Hofepark“. Ebenfalls der Erholung dient das Naturbad „Buschmühle“ an der Flurgrenze zu Ohorn.
Etwa ein Drittel des umgebenden ehemaligen Landkreises Kamenz steht unter Landschafts- bzw. Naturschutz und ist durch viele Rad- und Wanderwege erschlossen.
Ein alljährlicher Höhepunkt im Ort ist die Kirmes im September.