Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Emmendingen |
Höhe: | 423 m ü. NHN |
Fläche: | 31,36 km² |
Einwohner: | 1742 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 79215 |
Vorwahl: | 07682 |
Kfz-Kennzeichen: | EM |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 003 |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 18 79215 Biederbach |
Webpräsenz: | |
Bürgermeister: | Josef Ruf |
} |
Biederbach ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Die Streusiedlungsgemeinde Biederbach liegt im Tal des südsüdostwärts laufenden Baches Biederbach und seiner Zuflüsse, der am Westrand der benachbarten Stadt Elzach in die Elz mündet. Das Haupttal beginnt auf Höhen um 660 m etwa zweieinhalb Kilometer nordöstlich des Hünersedels (744 m ) bei Schuttertal-Schweighausen, und das Gemeindegebiet endet darin im Süden nur etwas über einen Kilometer vor der Mündung des Baches auf wenig über 350 m .
Die Gemarkung von Biederbach setzt sich aus zahlreichen Einzelhöfen und Kleinsiedlungen zusammen. Als Ortszentren können der Ortsteil Dorf im Süden der Gemarkung und der im Obertal gelegene Ortsteil Kirchhöfe mit der Pfarrkirche bezeichnet werden. Letzterer wird auch als Oberbiederbach bezeichnet. Insgesamt liegen im Gemeindegebiet 38 Dörfer, Weiler, Zinken, Einzelgehöfte und Einzelhäuser.
Im Gemeindegebiet Biederbachs lagen die abgegangenen (oder umbenannten) Ortschaften Knechtmannshof, Rüttershof, Stehelinshof.[2]
Als nennenswerte Siedlungen folgen im Haupttal Untertal, Tannhöf, Kirchhöfe, Obertal und Höhenhäuser aufeinander. In den westlichen Seitentälern liegen die Siedlungen Dorf, Hintertal und Uhlsbach, in den östlichen Seitentälern sind es die Ortsteile von Finsterbach, Hölzberg und Brühl. Illenberg, Knebis, Selbig, Mersberg, Neudorf und Schlegelsberg zeigen sich auf den Höhenlagen der Gemarkung. Noch weiter außerhalb liegen die Ortsteile Bachere und Frischnau.
Biederbach wird erstmals 1324 urkundlich erwähnt. Ursprünglich gehörte der Ort zur Herrschaft Schwarzenberg und kam mit dem gesamten Breisgau zu Österreich. Die Habsburger verkauften den Ort 1697 an die Herren von Wittenbach. Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses und der damit verbundenen Mediatisierung geriet Biederbach unter die Herrschaft Badens. Dort gehörte es zunächst zum Bezirksamt Elzach. Die Neugliederung 1819 führte zur Zugehörigkeit zum Amtsbezirk Waldkirch. Zwischen 1847 und 1896 wanderten zahlreiche Jungbauern aufgrund der fehlenden Existenzmöglichkeiten aus, vorzugsweise in die Vereinigten Staaten von Amerika.
1861 und in den 1920er Jahren beantragten die Bewohner der Oberbiederbacher Siedlungen jeweils die Trennung der Gemeinde in Ober- und Unterbiederbach. Beide Male scheiterte der Antrag jedoch.
Als 1936 in Baden Landkreise eingeführt wurden, wurde Biederbach dem Landkreis Emmendingen zugeordnet, dem es auch heute noch angehört. Seit der Bildung Baden-Württembergs im Jahre 1952 gehört der Ort zum neuen Südweststaat.
Einwohnerentwicklung | ||||
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Jahr | 1813 | 1939 | 1979 | 2005 |
Einwohner | 1652 | 1424 | 1474 | 1743 |
Der Gemeinderat in Biederbach hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem vorläufigen Ergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,7 % (2009: 57,6 %). Das amtliche Endergebnis wird vom Statistischen Landesamt gegen Ende des Jahres bekannt gegeben. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Unabhängige Liste A | 4 Sitze | (44,7 %) |
Unabhängige Liste B | 6 Sitze | (55,3 %) |
Die Gemeinde lässt einen Teil seiner Verwaltungsaufgaben erledigen durch den Gemeindeverwaltungsverband Elzach mit Sitz in Elzach, zu dem auch die Stadt Elzach und die Gemeinde Winden im Elztal gehören.
Biederbach verfügt über eine Grundschule. Noch nicht schulpflichtige Kinder können den Kindergarten St. Martin der katholischen Kirchengemeinde besuchen. Eine kommunale Kleinkindbetreuung ergänzt das öffentliche Erziehungs- und Bildungsangebot.
In Biederbach kreuzen sich vier Wanderwege des Schwarzwaldvereins, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen, die Fernwanderwege Kandelhöhenweg und Querweg Rottweil–Lahr sowie die Rundwanderwege Zweitälersteig und Hansjakobweg II.
Die Wallfahrtskirche Oberbiederbach ist eine barock ausgestattete Kirche, die seit 1778 ein angeblich wundertätiges Marienbild enthält.