Reinickendorf 12. Bezirk von Berlin | ||||||||||||||
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Fläche | 89,48 km² | |||||||||||||
Einwohner | 256.617 (31. Dez. 2015) | |||||||||||||
Bevölkerungsdichte | 2868 Einwohner/km² | |||||||||||||
Ausländeranteil | 11,7[1] % (31. Dez. 2012) | |||||||||||||
Arbeitslosenquote | 15,2[2] % (30. Apr. 2013) | |||||||||||||
Postleitzahl | 13403, 13405, 13407, 13409, 13435, 13437, 13439, 13465, 13467, 13469, 13503, 13505, 13507, 13509 | |||||||||||||
Vorwahl | 030 | |||||||||||||
Adresse der Verwaltung |
Eichborndamm 215–239 13437 Berlin | |||||||||||||
Website | berlin.de/ba-reinickendorf | |||||||||||||
Durchschnittsalter | 45,2 Jahre[1] (31. Dez. 2012) | |||||||||||||
Gliederung | ||||||||||||||
Bezirksschlüssel | 12 | |||||||||||||
Gliederung des Bezirks |
11 Ortsteile | |||||||||||||
Politik | ||||||||||||||
Bezirksbürgermeister | Frank Balzer (CDU) | |||||||||||||
Stellvertretender Bezirksbürgermeister | Uwe Brockhausen (SPD) | |||||||||||||
Sitzverteilung (Bezirksverordnetenversammlung) | ||||||||||||||
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Verkehrsanbindung | ||||||||||||||
Autobahn | 111 | |||||||||||||
Bundesstraße | 96 |
Reinickendorf ist der zwölfte[3] Verwaltungsbezirk von Berlin und hatte 256.617 Einwohner per 31. Dezember 2015 .
Der flächenmäßig fünftgrößte Bezirk von Berlin ist nach dem Ortsteil Reinickendorf benannt. Der Flughafen Tegel befindet sich im gleichnamigen Ortsteil.
Die Bezirke Reinickendorf und Wedding gehörten nach 1945 in der „Vier-Mächte-Stadt“ Berlin zum französischen Sektor und damit zu West-Berlin.
Der Bezirk befindet sich im Nordwesten Berlins. Die Nachbarbezirke sind im Südwesten Spandau, im Süden Charlottenburg-Wilmersdorf, im Südosten Mitte und im Osten Pankow. Der gesamte Norden grenzt an den brandenburgischen Landkreis Oberhavel.
Der Bezirk unterteilt sich in elf Ortsteile:
Ortsteil und Ortslagen |
Fläche (km²) |
Einwohner[4] 31. Dezember 2015 |
Einwohner pro km² |
Lage |
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1201 Reinickendorf | 10,5 | 79.752 | 7.595 | |
1202 Tegel | 33,7 | 35.257 | 1.046 | |
1203 Konradshöhe | 2,2 | 6.028 | 2.740 | |
1204 Heiligensee | 10,7 | 17.875 | 1.671 | |
1205 Frohnau | 7,8 | 16.723 | 2.144 | |
1206 Hermsdorf | 6,1 | 16.298 | 2.672 | |
1207 Waidmannslust | 2,3 | 10.511 | 4.570 | |
1208 Lübars | 5,0 | 5.040 | 1.008 | |
1209 Wittenau | 5,9 | 24.463 | 4.146 | |
1210 Märkisches Viertel | 3,2 | 38.128 | 11.915 | |
1211 Borsigwalde | 2,0 | 6.542 | 3.271 |
Siehe Liste der Naturdenkmale im Bezirk Reinickendorf
Mit dem Groß-Berlin-Gesetz wurden 1920 die sechs Landgemeinden Reinickendorf, Wittenau, Tegel, Heiligensee, Hermsdorf bei Berlin und Lübars, der westliche Teil der Landgemeinde Rosenthal sowie die Gutsbezirke (bzw. Teile davon) Frohnau, Tegel-Schloss, Jungfernheide-Nord und Tegel-Forst-Nord zum Bezirk Reinickendorf zusammengeschlossen.
Sein Charakter ist von Wäldern und Gewässern geprägt, seine südlichen Teile haben aber in der Bebauung viele Ähnlichkeiten mit dem angrenzenden Ortsteil Wedding des Bezirks Mitte. Darüber hinaus liegt in Reinickendorf die zwischen 1929 und 1931 erbaute Siedlung Weiße Stadt und das von 1963 bis 1974 als Großbausiedlung geschaffene Märkische Viertel in dem über 30.000 Menschen wohnen. In den restlichen Ortsteilen herrscht Einzelhausbebauung vor, die in einigen Bereichen wie Hermsdorf und insbesondere Frohnau auch villenartigen Charakter annimmt.
Die jüngste Entwicklung ist die Ausgestaltung der (Werksarbeiter-)Siedlung Borsigwalde als eigener Ortsteil.
Per 31. Dezember 2015 zählte der Bezirk Reinickendorf 256.617 Einwohner und hat daher nach den Bezirken Spandau und Treptow-Köpenick die drittniedrigste Einwohnerzahl aller Berliner Bezirke. Bedingt durch den Anteil von Wasser- und Waldflächen (Tegeler See und -Forst) an der Gesamtfläche von 89,5 Quadratkilometern[5] in Verbindung mit der lockeren Bebauung vieler Ortsteile lag damit am Stichtag die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei 2.868 Einwohnern pro Quadratkilometer, was ebenfalls den drittniedrigsten Wert aller Berliner Bezirke darstellt. Siehe hierzu auch: Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins.
Am 31. Dezember 2012 lag der Ausländeranteil bei 11,7 Prozent, während der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei 25,8 Prozent lag.[1] Die Arbeitslosenquote bezifferte sich am 30. April 2013 auf 15,2 Prozent.[2] Am 31. Dezember 2012 betrug das Durchschnittsalter der Bevölkerung 45,2 Jahre.[1]
Jahr | Einwohner[6] |
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1925 | 105.467 |
1933 | 164.319 |
1939 | 200.531 |
1946 | 192.201 |
1950 | 205.930 |
1961 | 215.892 |
1970 | 238.736 |
1987 | 238.671 |
2000 | 245.644 |
2009 | 241.065 |
Das heutige Wappen des Bezirks Reinickendorf wurde vom Senat von Berlin am 28. November 1955 verliehen.
Wappenbeschreibung:
„In schwarzem Schild ein goldener Schrägbalken, belegt mit einem laufenden roten Fuchs und begleitet von sechs (3 : 3) goldenen Ähren. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit einem kleinen Berliner Wappenschild belegt ist.“[7] | |
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 erstmals wieder seit der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 ein kommunales Parlament in Reinickendorf gewählt.
Aus der ersten Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ging die SPD als Wahlsieger mit der absoluten Mehrheit hervor. Ihren Höhepunkt erreichte sie bei der Wahl 1948 mit einem Wahlergebnis von 67,9 Prozent der Stimmen – das höchste Wahlergebnis einer Partei in Reinickendorf seither. Die Mehrheit als stärkste Fraktion konnte sie sich durchgehend bis zur Wahl 1981 in der BVV erhalten.
Die Reinickendorfer CDU schaffte es dann 1981, sich die Mehrheit im Parlament zu sichern, 1985 und 1999 sogar die absolute Mehrheit.
Im Jahr 1989 gelang es dem Sozialdemokraten Detlef Dzembritzki für sechs Jahre Bürgermeister zu werden. Bei der Wahl 1995 scheiterte er jedoch an der Christdemokratin Marlies Wanjura, die als erste Frau zur Bezirksbürgermeisterin Reinickendorfs in dieses Amt gewählt wurde. Mit ihr erzielte die CDU 1999 auch ihr höchstes Ergebnis von 56,5 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Am 30. September 2009 schied Wanjura mit der Wahl ihres Nachfolgers, dem bisherigen Bezirksstadtrat Frank Balzer, aus dem Amt aus.
Zusammen mit dem Spandauer Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz war sie die dienstälteste Berliner Bezirksbürgermeisterin (1995–2009).
Seit 2011 bilden CDU und Grüne eine Zählgemeinschaft in der Bezirksverordnetenversammlung.
Das Bezirksamt setzt sich aktuell aus folgenden Stadträten zusammen:
Bezirksstadtrat | Partei | Ressort |
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Frank Balzer, Bezirksbürgermeister | CDU | Finanzen, Liegenschaften und Personal |
Uwe Brockhausen, stellv. Bezirksbürgermeister | SPD | Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste |
Martin Lambert | CDU | Stadtentwicklung, Umwelt, Ordnung und Gewerbe |
N.N., vertreten durch Uwe Brockhausen | SPD | Jugend, Familie und Soziales |
Katrin Schultze-Berndt | CDU | Schule, Bildung und Kultur |
Die Wahl der Bezirksverordnetenversammlung 2011 brachte folgende Ergebnisse und Sitzverteilungen:
Partei | Stimmenanteil 2011 |
Stimmenanteil Veränderung zu 2006 |
Sitze 2011 |
Sitze Veränderung | |
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CDU | 41,6 % | −0,2 % | 26 | – | |
SPD | 27,5 % | −1,6 % | 17 | −1 | |
Grüne | 12,6 % | +5,0 % | 8 | +4 | |
Piraten | 6,2 % | +6,2 % | 4 * | +4 |
* Mit Wirkung zum 28. Februar 2014 haben drei Mitglieder der Piratenpartei selbige verlassen. Zwei schlossen sich der SPD an, einer der CDU.[9]
Für das allgemeine Zivilrecht des Bezirks Reinickendorf ist das Amtsgericht Wedding zuständig.
Antony, Frankreich seit 1966
Royal Borough of Greenwich, England seit 1966
Kiryat Ata, Israel seit 1976