Barmsteine | |
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Großer (links) und Kleiner Barmstein (840 m, rechts)[Anm. 1] von Bad Dürrnberg aus. | |
Höhe | 851 m ü. A. |
Lage | Bayern, Deutschland und Salzburg, Österreich |
Gebirge | Berchtesgadener Alpen |
Dominanz | 0,8 km → Hoher Götschen |
Schartenhöhe | 71 m ↓ Luegbichl |
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Gestein | Barmsteinkalk |
Die Barmsteine, bayerisch: Barmstoa, sind zwei Felstürme mit einer Höhe von 841 m und 851 m am Nordostrand der Berchtesgadener Alpen. Sie stehen oberhalb der österreichischen Stadt Hallein, und über sie verläuft die Grenze zwischen dem Landkreis Berchtesgadener Land und dem Land Salzburg bzw. zwischen Deutschland und Österreich.
In der Geologie sind sie als Namensgeber des so genannten Barmsteinkalks, eines als Turbidit interpretierten Teils der Oberalm-Formation des höheren Jura, bekannt.
Vor allem bei Kletterern sind die Felstürme ein beliebtes Ziel, da sie bis in den späten Abend von der Sonne beschienen werden und leicht zu erreichen sind. Der Schwierigkeitsgrad des kleinen Barmstein liegt bei II bis III-, der große Barmstein hingegen ist klettertechnisch wesentlich anspruchsvoller. Neben den zwei großen Barmsteinen gibt es auch noch die Katzenbarmsteine, die sich am Südgrat des kleinen Barmsteins erstrecken. Dort gibt es auch einen Boulderpark.
Die Barmsteine können aber auch über Steige mit in den Fels geschlagenen Stufen mit Geländern und einigen drahtseilversicherten Stellen einfach bestiegen werden.[1] Am kleinen Barmstein befindet sich dieser Zustieg[Anm. 1] an der Südseite. Schwindelfrei und trittsicher sollte man aber für diese Anstiege trotzdem sein.[2] Für Wanderer ist auch die Ruine Thürndl, die nur wenig östlich liegt, sehenswert.
Im Westen sind den Barmsteinen die Wald- und Wiesenhänge der Gnotschaft Mehlweg vorgelagert, über die man über die Köppelschneid nach Schellenberg wandern kann.[3]
Im Januar 2008 wurde die Südseite des Kleinen Barmstein nach mehrmaligen Verstößen gegen die Kletterregeln vom Grundeigentümer mit Hilfe eines Zauns für Kletterer gesperrt.[4]
Stollen in den Barmsteinen wurden zur Lagerung von Bier der nahegelegenen Brauerei Hofbräu Kaltenhausen verwendet. Der Alpenvereinssteig auf den kleinen Barmstein wurde im Jahr 1885 angelegt[5] und 1926 von der ÖAV-Sektion Hallein erneuert (durch Stufen und Drahtseile).[6]
Auch während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Barmsteine sichtbar und unsichtbar genutzt: Neben der Nutzung von Stollen als Standort für Rüstungsindustrie wurden bereits vor dem Anschluss Österreichs an Deutschland mit weißer Farbe ein großes Hakenkreuz so angebracht, dass es in Richtung Österreich gut sichtbar war. Nach dem Krieg wurde es entfernt und ist heute kaum mehr erkennbar.[7]