Axamer Lizum (Zerstreute Häuser) Ortschaft | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Innsbruck-Land (IL), Tirol |
Gerichtsbezirk | Innsbruck (Land) |
Pol. Gemeinde | Axams (KG Axams) |
Koordinaten | |
Höhe | 1564 m ü. A. |
Einwohner d. Ortsch. | 26 (2001) |
Gebäudestand | 24 (2001) |
Postleitzahl | 6094 Axams |
Offizielle Website | |
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 16471 |
Zählsprengel/ -bezirk | Axams-Umgebung (70304 001) |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS |
Axamer Lizum ist ein Ort in den Stubaier Alpen in Tirol, und eine Ortschaft der Gemeinde Axams im Bezirk Innsbruck-Land. Die Alm ist als Wintersportort bekannt.
Axamer Lizum bezeichnet ein Gebiet im hinteren Tal des Axamer Bachs, etwa elf Kilometer südwestlich der Innsbrucker Stadtmitte. Eine Lizum (Betonung auf dem „u“) bezeichnet im Tirolischen ein ‚Almgebiet am Talschluss‘. Gegen Süden zu wird die Axamer Lizum von den Kalkkögeln begrenzt, gegen Norden, zum vier Kilometer entfernten Axams, erstreckt sich ein unbesiedeltes Engtal.
Die Streusiedlung auf rund 1550 m ü. A. Höhe umfasst die etwa 25 Gebäude des Schigebiets, einschließlich des Hotel Olympia[1], der Lizumalm, und der nördlich erhöht liegenden Schafalm.
Axams Götzens (Gem.)
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Neu-Götzens (Gem. Götzens) Mutters (Gem.)
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Kemater Alm (Gem. Grinzens) | ||
Telfes im Stubai (Gem.) |
Das Skigebiet Axamer Lizum wurde anlässlich der Olympischen Winterspiele 1964 errichtet (Olympiahotel, ehemalige Sportunterkünfte, erbaut von Erwin Klein)[2] und zu den Spielen 1976 ausgebaut, unter anderem mit einer Standseilbahn auf den 2340 m ü. A. hohen Hoadl (Olympiabahn). Es umfasst heute den Kamm Pleisen–Hoadl im Westen (Salfeinskamm, zum Grinzenser Sendersbachtal, ohne Pistenabfahrt), wie auch die Gebiete um das Birgitzköpfl (1982 m ü. A. ) und das hinterste Geroldsbachtal unterhalb der Saile (Nockspitze, 2404 m ü. A. ).
Das Skigebiet wird – in Analogie zum „goldenen“ Dachl – auch das „weiße Dachl Innsbrucks“ genannt. Es ist das größte Skigebiet in Innsbrucks näherer Umgebung. Bei guter Schneelage ist die Abfahrt bis zu den Orten Axams, Götzens oder Mutters möglich, wobei die Abfahrten nach Götzens und Mutters durch die Wiedererrichtung des Skigebietes Mutterer Alm künstlich beschneit und somit den größten Teil der Wintersaison befahrbar sind (Anschluss über die Birgitzköpflhütte). Zurück geht es mit dem Skibus von der Talstation in Mutters oder Götzens.[3] Eine direkte Sesselbahn (Birgitzbahn, 4er-Hochgeschwindigkeitsbahn kuppelbar)[4] über das Birgitzköpfl ist derzeit (2012) – nach langen Verhandlungen[5] – in konkreter Planung.[6] (Bau bis 2017).[7]
Eine beleuchtete Rodelbahn führt von der Talstation der Liftbetriebe durch das Axamer Tal bis nach Axams.[8] Im Jahr 2008 wurde eine weitere Rodelbahn Pleisenhütte – Axamer Lizum eröffnet.[9]
In den Jahren 2009–2015 wurde ein Zusammenschluss des Skigebiets mit der Schlick 2000 heftig und kontrovers diskutiert.[10] Das Projekt wurde unter dem Titel Brückenschlag ausgearbeitet.[11] Weil der zu bauende Lift durch das Ruhegebiet Kalkkögel führte, wurde das Projekt von diversen Institutionen wie dem Österreichischen Alpenverein, den Naturfreunden stark kritisiert.[12][13][14][15] Im Jahr 2014 formierte sich unter Rettet die Kalkkögel! eine Petition gegen den Zusammenschluss, welche von 20 Vereinen oder anderen Institutionen gestützt wurde.[16] Es wurden über 33.000 Unterschriften gesammelt.[17] Zwischenzeitlich wurde eine Volksbefragung zu diesem Thema in Betracht gezogen.[18] Eine Studie, wonach nur größere Skigebiete im Großraum Innsbruck eine Überlebenschance haben, bekräftigte die Befürworter.[19][20] Im März 2015 gab die Tiroler Landesregierung bekannt, dass das Projekt rechtlich nicht umsetzbar ist.[21][22][23] Die Projektwerber gaben unbeirrt bekannt, dass sie das Projekt nicht aufgeben.[24][25]