Adolf Abel (* 27. November 1882 in Paris; † 3. November 1968 in Bruckberg (Mittelfranken)) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.
Als Sohn eines Architekten geboren, studierte Abel 1902–1904 an der Technischen Hochschule Stuttgart bei Theodor Fischer und 1904–1905 an der Akademie der Bilden Künste Dresden. Während seines Studiums wurde er 1902 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Stuttgart.[1] Nach einer anschließenden längeren Studienreise durch Norditalien arbeitete er von 1906 bis 1908 in Dresden, zeitweise als Mitarbeiter von Paul Wallot. Im Jahr 1909 hatte er eine Anstellung im Architekturbüro Schmohl und Staehlin, 1910–1914 im Büro Eisenlohr und Pfennig, beide in Stuttgart.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er zunächst Assistent am Lehrstuhl von Paul Bonatz an der Technischen Hochschule Stuttgart und erhielt dort 1921 einen eigenen Lehrauftrag, den er bis 1925 ausübte. Zeitgleich arbeitete er auch freiberuflich in Sozietät mit dem Architekten Karl Böhringer in Stuttgart sowie als Leiter der Hochbauabteilung der Neckar-AG.
1925 ging Abel als Stadtbaudirektor nach Köln und setzte bis 1930 wichtige Akzente für die Entwicklung des Stadtbilds (u.a. Kölner Messe und Kölner Universität). Als Nachfolger von Theodor Fischer wurde er 1930 als Professor für Baukunst und Städtebau an die Technische Hochschule München berufen. In den Jahren zwischen 1933 und 1945 musste sich Abel auf städtebauliche Studien und Privataufträge beschränken.
1946–1949 war er mit Wiederaufbauarbeiten in Baden-Württemberg und München beschäftigt, unter anderem als Mitglied des Wiederaufbaudirektoriums Baden-Württemberg.
1949 erhielt er einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1955 kehrte Adolf Abel zurück nach Stuttgart.
Abel war korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.